Wärmeplanung in Bochum in vollem Gange

By 25. August 2023Umwelt- & Klimaschutz

Die Kommunen sind seit Juni verpflichtet, für ihr jeweiliges Gebiet eine Wärmeplanung vorzulegen. Städte über 100.000 Einwohner müssen bis spätestens 30. Juni 2026 darstellen, wie die Wärmeversorgung bis 2045 klimaneutral umgestaltet wird. Im Ruhrgebiet gibt es ein großes Potenzial durch Energiequellen wie Geothermie oder Grubenwasser. Bochum hat sich im Gegensatz zu anderen deutschen Städten deshalb schon sehr früh auf den Weg gemacht, um die Planungs- und Transformationsaufträge auszuschreiben und zu vergeben.

Nach den Informationen, die der grünen Ratsfraktion von Seiten der Stadtwerke vorliegen, sind die Arbeiten dafür in vollem Gange. Eine sehr wichtige Teilaufgabe dabei: Die beauftragten Büros ermitteln zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) derzeit, welche Wärmequellen in der Stadt sinnvoll genutzt werden können. In Frage kommen Grubenwässer aus dem Bergbau, Abwässer sowie die Abwärme von Rechenzentren und Industrieanlagen.

Bis Herbst werden die Pläne für den Ausbau des Fernwärmenetzes für größere Teile des Stadtgebietes vorliegen. Andere Teile werden an Nahwärmenetze angeschlossen, die von lokalen Wärmequellen wie Grubenwasser gespeist werden. Gebäude, die nicht an ein Wärmenetz angeschlossen werden können, müssen mit Wärmepumpen bzw. alternativen nachhaltigen Systemen beheizt werden. Dies ergibt sich aus der geplanten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes.