PV-Dach- und Balkonanlagen in Bochum als Gesamtpaket fördern

Der Anteil erneuerbarer Energie im Strommix steigt. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Stromnetzes und der Infrastruktur fördert die Stadt Bochum deshalb die Errichtung neuer PV Dach- und Balkonanlagen, die aufgrund ihrer Leistung ihren Strom in das Netz der Stadt einspeisen können. Zum Stand der Förderungen in Bochum und besonders im Bezirk Südwest haben Die Grünen und FDP in der Bezirksvertretung Bochum-Südwest nun eine gemeinsame Anfrage gestellt.

„Gefördert werden PV-Dachanlagen mit mindestens 600 Wp, sowie Balkonanlagen mit mindestens 400 bis maximal 600 Wp, für bestehende oder neu zu errichtende Einfamilienhäuser“, so Martin Petermann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Südwest. „Umso eine Solaranlage zu betreiben, bedarf es mindestens eines Stromzählers mit Rücklaufsperre und einer sogenannte Wieland-Steckdose.“

Wird eine Balkonsolaranlage beim Netzbetreiber angemeldet, prüft dieser automatisch, ob ein Zählerwechsel erforderlich ist oder nicht. Die Stadtwerke Bochum und viele andere Netzbetreiber in Deutschland folgen überdies der Vorschrift des Vereins VDE und verlangen die Installation einer Wieland-Steckdose, die den geforderten Berührungsschutz bietet. Die damit verbundenen Kosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Amortisationszeit eines Balkonkraftwerks. In der Praxis hat sich aber in Ländern wie zum Beispiel Österreich, der Schweiz und den Niederlanden der Betrieb von Solaranlagen mit haushaltsüblichen Schukosteckern bewährt.

„In Deutschland verkaufte Balkonkraftwerke verfügen außerdem über einen Netz- und Anlagenschutz, der dafür sorgt, dass die Solaranlage keine gefährliche Berührungsspannung mehr produziert, wenn der Stecker gezogen ist“, so Petermann. „Wir fragen nun die Verwaltung, ob auf die geforderte Wieland-Steckdose verzichtet werden kann und, wenn nicht, ob die Kosten dafür gefördert werden, und ob gegebenenfalls entstehende Kosten für den Austausch eines Stromzählers in der Förderung berücksichtigt werden. Außerdem wollen wir wissen, wie viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Bezirk eine Förderung für Solaranlagen bisher beantragt haben und ob noch Mittel im Fördertopf vorhanden sind.“