Das Hochwasser- und Starkregenereignis der letzten Woche ist aus Sicht der Grünen in Bochum Folge des menschengemachten Klimawandels. Schreitet der Klimawandel weiter voran wie bisher, ist damit zu rechnen, dass die Häufigkeit derartiger und anderer Extremwetterereignisse, wie Hitzeperioden, Dürren und harte Wintereinbrüche, auch in Bochum weiter zunehmen.
Dazu Sebastian Pewny, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat: „Die Extremwetterereignisse der letzten Woche haben unter anderem Teile von Dahlhausen hart getroffen. Zum Glück blieben bei uns Menschenleben verschont, doch auch die verloren gegangenen materiellen und immateriellen Güter wiegen schwer. Während die Betroffenen unter Mithilfe der Rettungskräfte und des Katastrophenschutzes weiterhin mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind, stellen viele Menschen zu Recht Fragen nach den Konsequenzen. Für uns ist es daher an der Zeit, das Extremwetterereignis nun aufzuarbeiten. Dazu haben wir einen umfangreichen Fragenkatalog, der unterschiedliche Themenkomplexe behandelt, an die Verwaltung gesandt, der uns dabei helfen soll, die Gesamtlage umfassend einzuschätzen und anschließend politisch zu bewerten.“
Unter anderem wollen die Grünen wissen, welche Hochwassermanagement-Pläne es seitens der Stadtverwaltung und des Ruhrverbandes gibt, welche Konsequenzen sich in Bezug auf das Abwasserbeseitigungskonzept, den in Aufstellung befindlichen Klimaplan, die gerade fertig gestellte Starkregenkarte, das Entsiegelungskataster der Stadt sowie die Versiegelung von Freiflächen ergibt, welche Alarmierungswege die Stadt Bochum gewählt hat, welche Bedarfe bei den Rettungskräften und dem Katastrophenschutz zu erkennen sind, wie es um das Schadensaufkommen, die Schadensbeseitigung sowie die Ver- und Entsorgung in den betroffenen Gebieten steht, welche Möglichkeiten der Prävention durch die Wasserrahmenrichtlinie der EU ausgeschöpft werden können, welche Maßnahmen und Schutzkonzepte die Stadtwerke und die BOGESTRA im Katastrophenfall vorsehen und wie die Katastrophenschutzmaßnahmen auf die mögliche Verbreitung des Corona-Virus angepasst werden.
Die umfangreiche Beantwortung der Anfrage wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Grünen erwarten dennoch, dass die Verwaltung spätestens zum Ende der Sommerpause eine erste Einschätzung der Gesamtlage gibt.