Im Ostpark werden im Lauf der 2020er Jahre etwa 1300 Wohnungen entstehen, davon 700 allein an der Feldmark. Hier wird die landeseigene NRWurban GmbH als Treuhänderin im Auftrag der Stadt dieses Jahr mit der Vermarktung beginnen und so dringend benötigten Wohnraum schaffen.
Für Martina Foltys-Banning, grünes Mitglied im Planungsausschuss, ist das Konzept wegweisend: „Der Grundgedanke ist bei allem, dass ein kleinteilig strukturiertes Quartier entsteht, das auch in 100 Jahren noch funktioniert. Das wird zum Beispiel durch verschiedene Gebäudetypen und -größen erreicht. Aber auch durch entsprechende Nutzungskonzepte, die kurze Wege ermöglichen. Entscheidend ist auch, dass die Flächen nicht einfach an den meist bietenden Investor verkauft werden. Deswegen werden auch bei der Vermarktung neue Wege gegangen.“
Den Vortritt erhalten dabei die gemeinschaftlichen Wohnprojekte, von denen alleine 100 Wohneinheiten errichtet werden sollen. Flächen sollen zum Teil verkauft und zum Teil nach Erbbaurecht vergeben werden, damit eine langfristige Steuerung möglich ist. Auch innovative Angebotsformen werden erprobt. Erstmalig sollen in einem Teilgebiet Gebote nach Einstiegsmiete zum Zuge kommen. Beim Geschosswohnungsbau gibt es Bestgebotsverfahren. Nicht das günstigste Angebot kommt zum Zug, sondern solche, die ökologischen und sozialen Kriterien besonders genügen. „Ganz wichtig war uns von Anfang an, dass dort auch Menschen mit niedrigem Einkommen wohnen können“, erklärt Barbara Jessel, stellvertretende grüne Fraktionsvorsitzende. „Da sich alle Flächen im städtischen Eigentum befinden, werden 30 Prozent der Wohnungen im geförderten Segment entstehen. Ich begrüße es außerdem sehr, dass die Verwaltung in ihrem Zeitplan Rücksicht auf die gemeinschaftlichen Wohnprojekte nimmt. Viele solcher Gruppen sind auf der Suche nach geeigneten Flächen. Die Veröffentlichung sollte daher weit gestreut werden.“
Über die besten Konzepte und den Grundstückszuschlag entscheidet eine Auswahlkommission aus Politik, Verwaltung und externen Fachleuten. Die Vermarktung soll bis 2021 abgeschlossen sein.