
Der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur hat den Umbau des August-Bebel-Platzes in eigener Entscheidungsbefugnis beschlossen. Die Bürgerinnen und Bürger wurden dabei von Anfang an einbezogen, beginnend mit der Diskussion der verschiedenen Wettbewerbsentwürfe.
Die Grünen im Rat sehen die Vorentwurfsplanung der Verwaltung und des Planungsbüros grundsätzlich positiv. Denn die städtebauliche, gestalterische und funktionale Aufwertung sorgt dafür, dass dieser wichtige Knotenpunkt in Wattenscheid endlich als Platz mit viel Aufenthaltsqualität funktioniert.
Sebastian Pewny, Fraktionsvorsitzender der Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur sieht jedoch an einigen Stellen Handlungsbedarf: „Die Anordnung der Gleis- und Straßenkörper für den ÖPNV in der derzeit geplanten Form wirkt wie eine Barriere. Das wollen wir vermeiden. Daher haben wir die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob der Platz zum Beispiel als shared space gestaltet werden kann. Durch den Verzicht auf Schutzgitter und Ampeln sollen die Flächen bei geringer Geschwindigkeit des ÖPNV und des Radverkehrs durch alle Verkehrsarten gleichermaßen genutzt werden. Hierzu müssen alle Verkehrsteilnehmenden aufeinander Rücksicht nehmen. Dies wird in vielen anderen Städten auf Plätzen dieser Art bereits gelebt. Eine derartige Ausgestaltung führt zudem dazu, dass der August-Bebel-Platz eine richtige Platzgestalt mit viel Grün bekommt.“
Oliver Buschmann, stellvertretender Bezirksbürgermeister in Wattenscheid, ist mit dem Ergebnis der Ausschussberatung zufrieden: „Mit der Umgestaltung des August-Bebel-Platzes soll mehr Aufenthaltsqualität für die Menschen vor Ort geschaffen werden. Dazu gehört auch, dass darauf verzichtet wird, weiterhin Autos und andere Fahrzeuge über den Platz zu führen, wie es Teile der Opposition fordern. Der Verzicht auf die Bus-Überholspur sowie die Erhöhung des Grünflächenanteils auf dem Platz halte ich für ebenso wichtige Anliegen, die dazu beitragen können, den Platz für die Menschen in Wattenscheid attraktiv zu gestalten.“
Auf Grundlage der Vorentwurfsplanung erfolgt nun die eigentliche Entwurfsplanung sowie anschließend die Ausführungsplanung. Der Baubeginn ist für die erste Jahreshälfte 2028 vorgesehen.