Unter dem Namen „Bochums stille Örtchen“ hatte der Rat der Stadt 2021 ein neues Projekt ins Leben gerufen, dass die öffentlichen Toilettenanlagen – auch unter dem Ziel der Inklusion – erneuern, wiederherstellen und neu errichten soll. Die neuen WCs sollen möglichst barrierefrei begehbar und mit einem Wickeltisch ausgestattet werden.
Die Zustände öffentlicher Toilettenanlagen in der Stadt stehen seit Jahren in der Kritik. Nur wenige sind noch nutzbar. Dies gilt besonders für Wattenscheid.
Dazu Oliver Buschmann, stellvertretender Bezirksbürgermeister in Wattenscheid: „Wir haben in Wattenscheid sieben öffentliche WCs. Fünf davon sind in einem erbärmlichen Zustand, den ich hier gar nicht näher beschreiben möchte. Nur die Toiletten am Betti-Hartmann-Platz und am Friedhof Höntrop sind aktuell nutzbar.“ Bei beiden WC-Anlagen wurden kleinere Ausbesserungsarbeiten und die teilweise Auswechslung von Sanitäranlagen vorgenommen.
Buschmann sieht die Stadt in der Pflicht: „Die ausreichende Bereitstellung kostenloser öffentlicher WCs ist eine wichtige und notwendige Leistung der Stadt. Die sieben Standorte im Bezirk müssen erhalten bleiben und weitere müssen dazukommen.“
In der Sitzung am 27. August haben sich die Mitglieder der Bezirksvertretung auf eine Prioritätenliste verständigt, nach der vorhandene WCs saniert und neue bereitgestellt werden sollen: Im Stadtgarten soll die bestehende Toilette und das gesamte Gebäude saniert werden. Neben den öffentlichen Toiletten befinden sich dort auch die Künstlertoiletten und die Aufenthaltsräume und Umkleiden für die Freilichtbühne. An einer anderen Stelle soll der Stadtgarten ein Trocken-WC erhalten. Die Prioritätenliste sieht zudem für den Friedenspark und den Südpark neue öffentliche Toiletten vor. Zusätzlich erging der Auftrag an die Verwaltung, den Betreiber der öffentlichen Toiletten am August-Bebel-Platz anzuhalten, seinen Vertrag zu erfüllen und die Toiletten dort wieder funktionsfähig zu machen. Nach der Sanierung des Platzes soll hier nach dem Willen der Bezirksvertretung eine „Toilette für Alle“ aufgestellt werden.