Die Situation der Stahlindustrie wird von einer Resolution aufgegriffen, die die Ratsfraktionen von SPD, Grünen, CDU, FDP sowie UWG: Freie Bürger am kommenden Donnerstag im Stadtrat auf den Weg bringen. Darin heißt es: „Auch in unserer Stadt gibt es die Besorgnis über die Zukunftsfähigkeit zahlreicher Arbeitsplätze im Thyssenkrupp-Konzern.“ Vor diesem Hintergrund begrüße die Stadt ausdrücklich die Anstrengungen von Landes- und Bundesregierung, mit sehr hohen Fördersummen die notwendigen Investitionen des Konzerns zur Umstellung des Energiebedarfs auf Wasserstoff zu ermöglichen.
Es geht aber nicht nur um den Erhalt von Arbeitsplätzen im Stahlbereich. Angesichts des zurückgehenden Flächenbedarfs in der Branche thematisiert die Resolution auch die daraus entstehenden Chancen. Die Stadt Bochum habe einen Mangel an Flächen für Gewerbe und Industrie. Es liegt auf der Hand, dass Flächen, die Thyssenkrupp nicht mehr benötigt, für die Stadt reizvoll sind. Dementsprechend heißt es in der Resolution: „Der Rat der Stadt Bochum appelliert daher an Landes- und Bundesregierung, in den laufenden Gesprächen mit dem Konzern über die erheblichen Fördermittel die Nachfolgenutzung betrieblich nicht benötigter Flächen zu thematisieren und abzusichern, dass diese Flächen für die kommunale und regionale Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung stehen.“