Einbürgerungen 2023 in Bochum vervierfacht – Antragsstellung online kommt in 2024

Das beginnt mit der Schwierigkeit einen Termin für die Antragsstellung in der Einbürgerungsstelle im Rathaus zu ergattern. Entsprechend lange dauert die Bearbeitung der Anliegen. Viele Antragsberechtigte sind frustriert. Aber es wird besser! Auf eine Anfrage der Grünen hin zieht die Verwaltung eine positive Bilanz für das Jahr 2023: Es wurden 2700 Menschen eingebürgert, im Gegensatz zu 600 in 2022. Die Bearbeitungszeit für Anträge hat sich im Lauf des Jahres von 20 auf 10 Monate halbiert.

Raphael Dittert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärt dazu: „Die Probleme wurden und werden immer wieder an uns herangetragen. Menschen, die längst alle Anforderungen an eine Einbürgerung erfüllten, mussten gefühlt endlos warten. Wir haben uns seit geraumer Zeit für Verbesserungen eingesetzt. Die Abläufe wurden von der Verwaltung nun effizienter organisiert, zusätzliches Personal wurde eingesetzt und viele Extraschichten gemacht. An den aktuellen Zahlen lässt sich die Verbesserung klar ablesen.“

Die Stadtverwaltung will diesen Kurs fortsetzen. Nach wie vor gibt es einen Nachfrageüberhang. Deshalb wurde zu Jahresanfang die Kapazität bei der Terminvergabe noch einmal um 33% erhöht. Jetzt können pro Woche 70 Termine vergeben werden. Das neue Staatsbürgerschaftsrecht, welches vielen hier Lebenden die doppelte Staatsbürgerschaft ermöglicht, wird zusätzliche Nachfrage schaffen. Deshalb wird rechtzeitig personell aufgestockt. Als Pilotkommune wird es Bochum im Lauf des Jahres möglich machen, den Antrag online zu stellen, ohne vorher einen Termin vereinbaren zu müssen. Anna di Bari, integrationspolitische Sprecherin der Grünen, bittet alle, die sich derzeit noch um einen Termin bei der Einbürgerungsstelle bemühen, noch um etwas Geduld: „Der digitale Antrag kommt und wird auf allen Seiten Zeit und Nerven sparen!“