Eine gute Wendung hat die Debatte um die gestoppte Vergabe des Peter-Weiss-Preises genommen. Dazu haben wir berichtet. Am 8. Dezember tagte erneut die Jury des Peter-Weiss-Preises. Die Sitzung war notwendig geworden, nachdem die Preisträgerin Sharon Dodua Otoo erklärt hatte, den Preis nicht anzunehmen. Sie hatte sich zwischenzeitlich von einem Aufruf der „Artists for Palestine UK“ distanziert.
Die Jury entschied sich in der Sitzung, an der auch Sharon Dodua Otoo teilgenommen hat, dafür, den Preis nicht an eine andere Person zu vergeben und das Preisgeld an eine gemeinnützige Initiative zu spenden, die sich für den Dialog zum Thema Nahost-Konflikt an deutschen Schulen stark macht.
Der Jury unter dem Vorsitz von Stadtrat Dietmar Dieckmann gehören an: die Fach-Jurorinnen und -Juroren Maryam Aras, Fatma Aydemir, Sieglinde Geisel und Meheddiz Gürle (als kurzfristiger Ersatz für Prof. Dr. Ralph Köhnen) sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Rat der Stadt Bochum Sonja Gräf (SPD), Daniel Gorin (Die Grünen) Barbara Jessel (Die Grünen) und Monika Pieper (CDU).
Die Auszeichnung, benannt nach dem Autor, Dramatiker, Maler und Filmemacher Peter Weiss, wird seit 1990 alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit aus einer der Sparten Literatur, Theater, bildende Kunst und Film vergeben. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.