Stiepel bekommt drei Fahrrad-Verleihstationen

By 6. September 2023Bochum-Süd, Verkehrswende

Per App mal eben aufs Fahrrad schwingen – das wird demnächst auch in Stiepel möglich sein. Drei Leihstationen werden neu geschaffen an den Haltestellen Haarstraße, Stiepel Dorf und im Stiepeler Ortszentrum. Zurück geht das auf eine Initiative aus der Bezirksvertretung Bochum-Süd.

Insgesamt circa 100 Leihradstationen gibt es derzeit in Bochum. Während das Netz in Querenburg, Wiemelhausen und Steinkuhl vor allem durch das Studierendenwerk der Ruhr-Universität schon gut ausgebaut ist, gab es in Stiepel bisher noch keine einzige Station.

„Dies hat uns dazu bewogen, eine entsprechende Anregung an die Stadtverwaltung zu formulieren“, erklärt Marvin Rübhagen, Bezirksvertreter der Grünen, der selbst in Stiepel wohnt.

„Wir freuen uns, dass die Stadtverwaltung unsere Anregung positiv aufgenommen hat und in Zusammenarbeit mit dem Fahrradverleiher nextbike drei Leihstationen in Stiepel realisieren wird. Es gibt jedoch den Haken, dass zunächst nur sogenannte ,virtuelle Stationenʼ geplant sind.“ Das bedeutet, dass die Standorte nur in der App als Station eingerichtet werden. Auf die Aufstellung einer Stele, die an anderen Leihstationen außerhalb der digitalen Welt über das Angebot informiert, wird verzichtet.

Fahrräder können an den neuen Stationen ausgeliehen und abgegeben werden, die Stationen werden jedoch nicht vom Anbieter angesteuert und regelmäßig mit neuen Fahrrädern versorgt. Für den Fall, dass nicht genug Fahrräder über das Verleihsystem zurückgegeben werden, kann diese zu einer unsichtbaren Geisterstation werden. „Es ist zu bedauern, dass nextbike die Stationen nicht täglich mit Fahrrädern versorgen will“, so Rübhagen.

„Als Bezirksvertretung ist nicht hinnehmbar, dass einzelne Stadtteile bei solchen infrastrukturellen Angeboten komplett außen vor bleiben. Eine fehlende Versorgung der Stationen mit Rädern würde die Nutzbarkeit stark einschränken. Daher wird zurzeit geprüft, ob eine Finanzierung der Räder durch die Bezirksvertretung sichergestellt werden kann.“

Außerdem wird weiter versucht, den Anbieter möglichst zu einer zeitlich begrenzten Finanzierungszusage zu bewegen. So kann die Bezirksvertretung nämlich grundsätzlich keine laufenden Kosten übernehmen. „Ob das gelingt und Stiepel angebunden werden kann, wird sich noch zeigen“, so Rübhagen.