Umbau Alleestraße hat nächste Hürde genommen

By 22. Februar 2023Verkehrswende
Portait von Martina Foltys-Banning

Nach dem Beschluss der Vorentwurfsplanung im letzten Jahr wird dem Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur jetzt die Ausführungsplanungen für den Umbau der Alleestraße zum Beschluss vorgelegt. Damit ist die nächste Hürde zur Neugestaltung der Alleestraße genommen.

Dazu Raphael Dittert, Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität: „Mit der Realisierung der Alleestraße kommt der nächste Radweg auf einer Hauptverkehrsstraße, die die Innenstadt erschließt. Für uns Grüne ein wichtiger Schritt, um die Verkehrswende in Bochum umzusetzen.“ So soll die Alleestraße nach ihrem Ausbau für den Autoverkehr mit Ausnahme der Abbiegesituationen einspurig gestaltet werden. Der Radweg soll mindesten 2,5 Meter breit sein und einen Sicherheitstrennstreifen von zuzüglich 75 cm erhalten. Die Fahrbahn auf dem Radweg wird rot eingefärbt. Der Fußweg soll ebenfalls eine Breite von mindestens 2,5 Metern erhalten. „Mit der Planung der Alleestraße setzen wir einen neuen Standard in Bochum. Unser Ziel bleibt den Autoverkehr zugunsten des Rad- und Fußverkehres einzuschränken. Dabei setzen wir auch darauf, in Zukunft alle Radwege rot einzufärben und eine Fahrbahnbreite von zwei Metern zu ermöglichen“, betont Dittert.

Da es zu Rückstaus des Autoverkehres auf den Radweg kommen könnte, bewerten die Grünen die Abbiegesituationen vor dem Cappadocia Supermarkt als kritisch. Mit einem Änderungsantrag beauftragt der Ausschuss daher regelmäßige Kontrollen der Stelle, die nach Fertigstellung der Bauarbeiten durchgeführt werden sollen.

Als problematisch erweist sich zudem, dass für den Ausbau der Alleestraße 46 Bäume gefällt werden müssen. Die Pflanzung von 99 Ersatzbäumen ist vorgesehen. „Die Fällung der Bäume ist für uns der Wermutstropfen der Planung, auch wenn viele der zu fällenden Bäume bereits in ihrer Vitalität eingeschränkt sind. Gegenüber der Vorentwurfsplanung konnten immerhin 8 große Platanen erhalten werden. Uns ist wichtig, dass der namensgebende Alleecharakter der Straße schnell wiederhergestellt wird. Deshalb müssen die neuen Bäume hier gleich größer ausfallen, als es normalerweise bei Neupflanzungen der Fall ist. Wir haben daher beantragt, dass der Stammumfang mindestens 30/35 cm beträgt“, ergänzt Martina Foltys-Banning, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen. Im Sinne der Schwammstadt werden zudem Flächen als grüner Mittelstreifen entsiegelt. Hier soll die Entwässerung wieder natürlich verlaufen, indem sogenannte Baumrigolen als natürlicher Wasserspeicher eingebaut werden. „Wir machen unsere Stadt daher nicht nur verkehrsfreundlicher, sondern passen sie gleichzeitig an den Klimawandel an“, freut sich Foltys-Banning.

Der Beginn des Vollausbaus der Alleestraße zwischen Westring und Bessemerstraße ist für den Sommer 2023 avisiert. Mit der Fertigstellung ist ab 2026 zu rechnen.