Wohngeldreform: Staatliche Unterstützung für mehr Bochumer*innen ab Januar 2023

Durch eine Bundesreform haben ab dem kommenden Jahr mehr Menschen Anspruch auf Wohngeld. Drei Mal so viele Bochumer*innen wie bisher werden voraussichtlich diese staatliche Unterstützung erhalten. Um die steigende Anzahl an Anträgen zu bearbeiten, muss im Sozialamt jetzt schnell Personal eingestellt und geschult werden.

Sonja Lohf, sozialpolitische Sprecherin der Grünen, erklärt dazu: „Wir begrüßen ausdrücklich die Wohngeldreform durch den Bund. Gerade Aufstocker*innen, Auszubildende, Studierende sowie Rentner*innen profitieren vom neuen Wohngeld und können so eine bessere finanzielle Absicherung erhalten. Jedoch sehen wir auch, dass die Reform das zuständige Bochumer Sozialamt vor enorme Herausforderung stellt. Für die Beratung und Bearbeitung der Anträge werden 22 zusätzliche Personalstellen benötigt, die derzeit besetzt werden.“

Die Reform weckt große Hoffnungen bei den Menschen, die ab Januar durch das Wohngeld abgesichert werden sollen können. 3 Jahre Corona-Pandemie, die steigende Inflationsrate und die explodierenden Energiepreise haben dazu geführt, dass die Ersparnisse vieler Bochumer*innen längst aufgezehrt sind.

Sonja Lohf fürchtet, dass es bei den Auszahlungen zu Verzögerungen kommen wird, auch weil der Großteil der zusätzlichen neuen Mitarbeitenden zunächst fachlich eingearbeitet werden muss. Auch andere Kommunen haben bereits davor gewarnt, dass es zu teilweise großen Verzögerungen bei der Bearbeitung der Anträge und Auszahlung des Wohngelds kommen kann. „Umso wichtiger ist es mit der Situation gegenüber den Bochumer*innen transparent umzugehen und sie umfassend zu informieren“, findet Sonja Lohf. Deshalb haben die Grünen im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales die Verwaltung angefragt, wie dies bewerkstelligt werden soll.

Informationen zum Thema finden sich unter www.bochum.de/wohngeld