Umgestaltung Ümminger See – Mehr Information für Bürgerinnen und Bürger und Politik gefordert

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Ost, Kühlborn, kritisiert die mangelnde Information seitens der Verwaltung und erwartet in Zukunft mehr Transparenz: „Die Planungen rund um den Ümminger See bestehen seit mehr als zehn Jahren. Gerade die vielen Baumfällungen aber sind uns in der Bezirksvertretung nie begründet worden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass unsere Informationen erst aus der Zeitung stammen. Wir wissen, dass mehrere Gewerke an der Planung und Umsetzung der Maßnahme beteiligt sind. Aufgabe der Gewerke ist es aber auch, für ausreichend Information an die Politik und die Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Das haben wir Grüne der Verwaltung in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Ost mit auf den Weg gegeben.“

Kühlborn bemängelt auch die Aufschüttung einer neuen kleinen Insel im Ümminger See: “Hier ist zu kurz gedacht, beziehungsweise im wahrsten Sinn des Wortes zu kurz gesprungen worden. Die Insel, die eigentlich brütenden Vögeln einen sicheren und ruhigen Platz bieten soll, ist so nah am Ufer angelegt, dass Kinder und Hunde sie mühelos erreichen. Das ist ein Trauerspiel.“

Bereits 2019 wurde im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts „Entwicklungsband Grünzug E – Freiraummaßnahmen am Ümminger See“ mit dem dritten Förderbescheid die Planung des Nordufers am Ümminger See entschieden. Umfangreiche Sondierungsarbeiten haben aber zu einer Baukostensteigerung geführt, die den Rahmen der förderfähigen Bausumme sowie den Zeitrahmen überschreiten werden. Änderungen an der ursprünglichen Planung sollen nun helfen, die Überschreitung des Zeitund Kostenrahmens der Maßnahme möglichst gering zu halten. Die Hauptpromenade wird deshalb in der Breite von zwölf auf zehn Meter und die Uferpromenade von zehn auf acht Meter reduziert. Ein Teil der Treppenanlage am Ufer fällt weg, um der dort brütenden Graureiherkolonie mehr störungsfreien Raum zu geben. Arbeitsbeginn ist im 4. Quartal 2022 geplant.

Hier stellt sich insgesamt die Frage, ob man aufgrund der hohen Kosten nicht ganz auf den betonreichen Uferausbau verzichten sollte und das Geld für eine Auskofferung des Sees verwendet, der viel zu flach und verschlammt ist.