SPD, Grüne, FDP und Freie Bürger im Norden stimmten für ökologische und soziale Planungen für das Wohngebiet „Gerthe-West“

– Verkehrsentlastung für Gerthe, Hiltrop und angrenzende Stadtteile gefordert –

Die Bezirksvertretung Bochum-Nord hat heute mit dem Ausschuss für Planung und Grundstücke sowie dem Ausschuss für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa in der Jahrhunderthalle getagt. Die vier Parteien haben sich im Vorfeld intensiv beraten und in der Abstimmung der Bezirksvertretung Nord für den Verwaltungsvorschlag für den Rahmenplan für das Wohngebiet „Gerthe-West“ anhand des Planungsbüros „RMPSL.LA“ gestimmt.

Folgende Kriterien sprechen aus Sicht von SPD, Grüne, FDP und Freie Bürger für den Entwurf des Rahmenplans „Gerthe-West“ vom Planungsbüro „RMPSL.LA“, der den politischen Gremien auch vom „Begleit- und Empfehlungsgremium Gerthe-West“ empfohlen wurde:

-möglichst geringe Versiegelung – Bochum-Gerthe bleibt „grün“
-Schutz der Landschaftsschutzgebiete und adäquate Ausgleichsmaßnahmen
-gutes ÖPNV- und Parkkonzept – insbesondere für Fuß- und Radfahrende
-mit ca. 400 Wohneinheiten (WE) ein gutes Mittelmaß zwischen den Minimalforderungen 300 WE und Maximalforderungen 600 WE, die in der Bezirksvertretung Nord diskutiert wurden.

Trotz der fast durchgehend positiven Bewertungen weisen die Fraktionen von SPD, Grüne, FDP und Freie Bürger auf eine große Herausforderung hin: Die verkehrliche Entlastung der Stadtteile Gerthe und Hiltrop sowie der angrenzenden Stadtteile, wie sie vom Verkehrskonzept Bochum-Nord vorgeschlagen werden. Dazu gehören insbesondere die Reduzierung des LKW-Verkehrs, der zweigleisige Ausbau der Straßenbahn 308/318 bis Cöppencastrop und eine Lösung für die Parkproblematik in den Wohnvierteln. Dabei begrüßen es die vier Parteien, dass z.B. durch Quartiersgaragen und Ausbau des ÖPNV erste Umsetzungsschritte im Wohngebiet „Gerthe-West“ geplant sind. Weitere Schritte müssen folgen.

Alle Parteien haben sich in den letzten zwei Jahren sehr intensiv mit den Themen Wohnbebauung, Wohnungsmarkt und Landschaftsschutz beschäftigt und intensive Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern in Gerthe und Hiltrop sowie den Bürgerinitiativen geführt. Die heutige Entscheidung in der Bezirksvertretung Bochum-Nord bildet eine Zwischenstation, aber noch lange nicht das Ende eines Abwägungsprozesses zwischen den Bereichen Wohnbedarf, Landschaftsschutz und Weiterentwicklung der Stadtteils Gerthe und Hiltrop. Im Rahmen des Bebauungsplan-Verfahrens werden in den nächsten ca. zwei Jahren die Detailplanungen für das Wohngebiet „Gerthe-West“ festgelegt werden. Auch hier werden die Bürger und Bürgerinnen sowie Initiativen wieder beteiligt werden, die vier Parteien begrüßen dies.

Die beiden Fraktionen SPD und Grüne in der Bezirksvertretung Nord weisen abschließend darauf hin, dass die Planungen des Büros „„RMPSL.LA“ alle Kernforderungen (möglichst geringer Eingriff in die Natur, Erhalt aller Naturschutzgebiete und der „Wildnis für Kinder“, ausgewogenes Verhältnis bei der Zahl der Wohneinheiten, Ausbau des ÖPNV) aus dem Koalitionsvertrag für den Bochumer Norden (2020-2025) erfüllt.

gez. Christian Schnaubelt – Fraktionsvorsitzender Grüne – Bezirk Bochum-Nord

Gemeinsame Pressemitteilung von:
SPD – Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Nord
Grüne – Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Nord
FDP / Freie Bürger-Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Nord