Am Freitag veröffentlichten verschieden Initiativen und Organisationen einen offenen Brief an den Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und die Sozialdezernentin Britta Anger. Sie fordern, dass Wohnungslose zum Schutz vor Kälte und einer Corona-Ansteckung in Hotels untergebracht werden sollen. Die Grünen im Rat der Stadt stellen hierzu klar, dass Wohnungslose in Bochum zurzeit gut betreut werden.
Sonja Lohf, sozialpolitische Sprecherin erklärt: „Seit dem Wintereinbruch stand ich mit vielen Organisationen und Hilfeeinrichtungen, welche Wohnungslose betreuen, sowie mit der Sozialverwaltung in ständigem Austausch. Keiner muss draußen schlafen, jeder findet gesicherte Unterkunft. Auch sind neben den Notschlafstellen Fliednerhaus und der Von-der-Recke-Straße zudem Hotelzimmer im Kolpinghaus für Wohnungslose bereitgestellt worden. Bisher sind nicht alle vorhandenen Plätze belegt und bei Bedarf könnten sofort weitere geschaffen werden. Die Sozialverwaltung konnte schnell ermöglichen, dass die Notfallschlafstellen in Kooperation mit der Inneren Mission durchgehend geöffnet sind. Auch wurden zeitnah und unkompliziert zusätzliche Angebote geschaffen. So freut es mich ganz besonders, dass aus Mitteln der Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid und durch die schnelle Hilfe und Initiative des Deutschen Rotes Kreuzes in Wattenscheid zusätzlich ein KälteBus realisiert werden konnte. Der KälteBus steht schon ab diesem Wochenende bereit.“
Ayse Balyemez, Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales stellt nochmal klar: „Für uns Grüne steht die Prämisse, dass wir Wohnungslosigkeit in Bochum grundsätzlich vermeiden wollen. Jeder Mensch hat ein Anrecht auf eine Wohnung und muss sich nicht erst als wohnfähig beweisen. Deswegen ist für uns klar, dass allen wohnungslosen Menschen eine Wohnung bereitgestellt werden soll. Mit dem Shelter-Projekt oder auch der Pension Plus im Zillertal, haben wir hier schon erste, gute Ansätze. Wir werden uns dem Thema weiterhin verstärkt widmen und wollen eine Strategie mit allen Akteur*innen gegen Wohnungslosigkeit entwickeln.“