Auf Initiative der Grünen Fraktion im Rat wurde im Ausschuss für Kultur und Tourismus mit breiter Mehrheit ein weiterer Rettungsschirm für die Kulturszene in Bochum auf den Weg gebracht. „Die von der Bundesregierung versprochenen sogenannten Novemberhilfen sind bis heute nicht ausgezahlt. Seit nunmehr Anfang April 2020 häufen Kulturschaffende Schulden an. Die Bundesregierung aber hat immer noch keine funktionierenden Rettungsmaßnahmen für selbständige Kulturschaffende und die Unternehmen der Kultur- und Veranstaltungsbranche vorgelegt. Vielmehr müssen sich die Betroffenen von Hilfen zu Hilfen hangeln, wobei diese zum Teil bereits durch neu verkündeten Lockdown-Maßnahmen überholt sind. Da die Maßnahmen in Bund und Land nur bedingt greifen, ermöglichen wir mit dem Rettungsschirm Zwei in Bochum einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu städtischen Fördergeldern, die die freie Kulturszene in unserer Stadt angesichts des harten Lock-Downs bitter benötigt“, so Barbara Jessel, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Tourismus, die den Antrag im Wesentlichen initiiert hat.
„Bei der Vergabe der Fördergelder orientieren wir uns in erster Linie am ersten Kulturrettungsschirm, den die Stadt im Frühling letzten Jahres gespannt hat. Wie zuletzt stehen 120.000€ an Fördergeldern zu Verfügung“, ergänzt Daniel Gorin, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Gefördert werden die Entwicklung alternativer Produktions- und Präsentationsformate, Recherche-Stipendien zur Erschließung neuer Ideen und Ansätze sowie Investitionen in die eigene Veranstaltungsinfrastruktur. Die maximale Fördersumme liegt bei 2500€.