Radverkehrskonzept: Koalition freut sich über Vergabe des Auftrags

By 11. Dezember 2020Verkehrswende

Beim Thema Radverkehrskonzept für die Stadt Bochum ist inzwischen viel Zeit ins Land gegangen. Bereits 2014 hat der Rat die Verwaltung beauftragt, das Konzept von 1999 fortzuschreiben. Nun erreichte die rot-grüne Koalition eine gute Nachricht. Das Radverkehrskonzept ist kürzlich an ein deutsch-niederländisches Joint-Venture vergeben worden. „Wir hoffen, dass die zuständigen Planungsbüros jetzt schnell das neue Radwegekonzept auf die Beine stellen. Dazu gehören eine Bestandsaufnahme, aber natürlich auch Maßnahmen zum Ausbau der Bochumer Radwege. Besonders wichtig ist uns der Blick auf die Schulen. Soweit Schulen interessiert sind, sollen sie an Schulwegplänen mitarbeiten und auch das Thema der Fahrradstellplätze an Schulen soll aufgegriffen werden“, erklärt Martina Schnell, verkehrspolitische Sprecherin der SPD im Rat. „Neben einer Beteiligung der Bochumer Schulen ist uns natürlich auch eine umfangreiche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Radfahrverbände wichtig. Deswegen sollen die Planungsbüros ein entsprechendes und umfangreiches Beteiligungskonzept entwickeln“, sagt Martina Schnell.

Martina Foltys-Banning, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Rat ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass das Radverkehrskonzept nun endlich kommt und hoffen, dass wir bis Ende 2021 Ergebnisse sehen. Besonders erfreulich ist, dass ein niederländisches Büro mit zu den beauftragten Agenturen gehört, da wir hier in Deutschland oft noch viel von den frischen Ideen unseres Nachbarn lernen können“, so die Lokalpolitikerin. „Inhaltlich ist uns besonders wichtig, dass die Planungsbüros auch kritisch auf das Fahrbahnparken schauen. Dort, wo Autos sonst bloß im Wege stehen, könnten durch Markierungsarbeiten ausreichend breite Radwege verwirklicht werden. Damit schnell erste Erfolge sichtbar werden, sollte das neue Radverkehrskonzept daher pro Stadtbezirk bis zu drei Sofortmaßnahmen beinhalten, bei denen Radwege angelegt werden, bei welchen keine bzw. nur wenige Umbauten nötig sind. Als erste mögliche Straße fällt mir hier der Wattenscheider Hellweg ein“, so Foltys-Banning weiter.