Grüne fordern nachhaltigeren Umgang mit Naturdenkmalen in Brenschede und Hiltrop

Kaum geschützt, schon wieder bedroht. Dieses Schicksal ereilt derzeit eine Eichengruppe, welche durch das städtebauliche Konzept zur Bebauung der Charlottenstraße in Brenschede in Bedrängnis kommt. „Wenn die enge Bebauung, wie aktuell geplant kommt, befürchte ich, dass dieses Naturdenkmal nicht langfristig erhalten werden kann“, berichtet Olaf Krause, planungspolitischer Sprecher der Grünen im Rat. „Derzeit sehen die Planungen vor die Eichengruppe einem Privatgarten eines zu erstellenden Gebäudes zuzuordnen. Dies ist unserer Meinung unglücklich gewählt, stattdessen halten wir die Ausweisung einer öffentlichen Grünfläche an dieser Stelle für deutlich sinnvoller. So kann es das Naturdenkmal für alle Bürgerinnen und Bürger „erlebbar“ gemacht werden“, ergänzt Birgit Fligge, Mitglied der Grünen in der Bezirksvertretung Süd. Die Grünen haben die Thematik aufgegriffen und wollen mit einer Anfrage im Ausschuss für Planung und Grundstücke, der im Januar tagt, erreichen, dass die Planung unter den genannten Gesichtspunkten geändert wird.

Mit einem weiteren neuen Naturdenkmal, einer Sommerlinde im Dorf Hiltrop im Norden der Stadt, ist Bochums Natur wieder etwas reicher geworden. Doch auch hier steht in unmittelbarer Nähe eine Bebauung an. „Der Eigentümer, auf dessen Land die Linde steht, beabsichtigt den Abbruch der alten Gebäude sowie den Neubau von Mehrfamilienhäusern auf dem Gelände. Damit das neue Naturdenkmal nicht beschädigt wird und langfristig erhalten bleibt, müssen bei der Planungen die Ausdehnung der Krone und Wurzeln berücksichtigt werden. Sonst bekommen wir eine ähnliche Diskussion wie bei der Charlottenstraße, auf die ich gerne verzichte!“, betont Krause abschließend.