Kein zusätzlicher Schwerlastverkehr nach Gerthe!

Die Grünen im Bochumer Norden bewerten den geplanten Umzug eines Bodenaufbereitungsbetriebs zum Bövinghauser Hellweg in Gerthe weiterhin kritisch. Die zu erwartende hohe Anzahl an LKW-Fahrten sowie Lärm und Staub wird erhebliche zusätzlichen Belastungen für Natur und Mensch bringen, die für den Bochumer Norden nicht mehr verkraftbar sind. Nachdem sich die GRÜNE Bezirksfraktion Nord bereits im August gegen die Planung ausgesprochen hatte, hat sich der GRÜNE Ortsverband Bochum-Nord am 18. Oktober auch klar gegen den Umzug positioniert.

„Der Bochumer Norden ist bereits jetzt stark durch Verkehr belastet. Daher setzen wir uns seit längerem
dafür ein, dass im Norden keine zusätzlichen verkehrsintensiven Betriebe mehr angesiedelt werden“,
betont Christian Schnaubelt, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Nord.

Der Ortsverein der GRÜNEN Bochum-Nord sieht sich durch das „Verkehrskonzept Nord“ der Stadt
Bochum bestätigt, das Entlastungen für Mensch und Natur empfiehlt. „Der Eingriff in Natur- und
Landschaftsschutz-Gebiete ist in unserer bereits dicht besiedelten Stadt, für uns ein Tabu, ebenso lehnen
wir eine weitere Zunahme des LKW-Verkehrs in Gerthe ab. Das Industriegebiet am Bövinghauser
Hellweg existiert an dieser Stelle nur deshalb, weil es historisch gewachsen ist. Heute würde dort kein
Industriegebiet mehr zugelassen werden.“

Martina Foltys-Banning, Ratsmitglied im Bochumer Stadtrat, hat bereits im zuständigen Ratsausschuss
die Positionen der GRÜNEN deutlich gemacht: „Wir sind strikt gegen Gewerbeansiedlungen
am Bövinghauser Hellweg, wenn diese zusätzliche Verkehrsbelastungen mit sich bringen. Die Fläche
liegt mitten im regionalen Grünzug und ist umgeben von Landschaftsschutzgebieten. Zwar existiert
dort eine Genehmigung für eine industrielle Nutzung, aber eigentlich ist sie dort völlig „fehl am Platze“.
So eine Ansiedlung gehört nicht zwischen Bauernhöfe und Pferdekoppeln, die erst über lange
Wege durch Wohngebiete erreicht werden können, sondern auf eine infrastrukturell gut erschlossene
Fläche. Genehmigende Behörde ist zwar das Umweltamt in Hagen, aber die Stadt Bochum nimmt
Stellung und muss die noch vorzulegenden Gutachten bewerten.

Die Grünen im Bochumer Norden positionieren sich klar: Sie haben sich in der Bezirksvertretung
Nord bereits gegen den Umzug des Bodenaufbereitungsbetriebs ausgesprochen und unterstützen das
Engagement der Bürgerinnen und Bürger, um die „schädliche Ansiedlung“ in Gerthe zu verhindern.

Die GRÜNEN regen an, die Gewerbefläche am Bövinghauser Hellweg, umgeben von Landschaftsschutzgebieten,
einer Nutzung zuzuführen, die mit der Lage im regionalen Grünzug vereinbar ist. Für
verkehrsreiche Unternehmen, wie die Firma Ecosoil, sollte stattdessen ein zukunftssicherer Standort –
mit direkter Anbindung an Bahngleise oder eine Autobahn – gefunden werden.