Sanierung der Vogelsiedlung und Verbleib der Mieter*innen hat Priorität

By 11. September 2020Bochum-Mitte, Stadtentwicklung & Wohnen

Die Grünen bedauern, dass sich die die Bewohner*innen der Vogelsiedlung von der VBW nicht ausreichend informiert fühlen. Es ist verständlich, dass sie sich Sorgen machen, wie es mit ihren Häusern weitergeht, dass sie womöglich abgerissen werden oder die Mieten nach einer Sanierung für die aktuellen Mieter*innen nicht mehr bezahlbar sind.

Für Martina Foltys-Banning, die planungspolitische Sprecherin der Grünen im Rat hat eine Modernisierung absolute Priorität. „Die VBW muss sich um eine Förderung durch öffentliche Mittel bemühen, damit eine Sanierung erfolgen und die Mieten möglichst günstig bleiben können. Denn alle Mieter*innen sollen nach Möglichkeit in ihrem Quartier bleiben können. Besser noch wäre eine Aufstockung wie in den bereits sanierten Gebäuden. Denn wir brauchen dringend mehr Wohnraum. Und der sollte am liebsten ohne zusätzliche Flächenversiegelung entstehen. Doch das ist sehr aufwendig und in bewohnten Zustand kaum umsetzbar.“
Die Grünen warten jetzt auf die Ergebnisse der technischen Begutachtung, die die VBW gerade durchführt. Denn der dringende Sanierungsbedarf steht außer Frage. Den Häusern in der Vogelsiedlung ist bereits von außen der Sanierungsbedarf deutlich anzusehen. Dächer, Balkone und Fassaden müssen dringend saniert werden.
Raphael Dittert, Vorsitzender der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte kennt die Vogelsiedlung gut: „Der Sanierungsbedarf in der Vogelsiedlung ist klar zu sehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass die VBW keine Nachbarschaften zerstören wird und dass kein einziger Anwohner wegziehen muss. Wir haben bei der Sanierung der Flüssesiedlung gesehen, dass die VBW verantwortungsvoll mit den Mieterinnen und Mietern umgeht. Wichtig ist, dass qualitatives Wohnen bezahlbar bleibt.“
Fakt bleibt, dass barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum in Bochum und auch in diesem Viertel fehlt. Falls dort also neu gebaut werden sollte, plädieren die Grünen für öffentlich geförderte und barrierefreie Wohnungen.