Mehr Autobahnspuren lösen nicht die Verkehrsprobleme – Gegen 6-spurigen Ausbau der A43 / A40

By 15. August 2020Bochum-Nord, Verkehrswende

Die Grünen im Bochumer Norden lehnen den sechsspurigen Ausbau der Autobahnen A43 und A40 weiterhin ab, da die negativen Eingriffe für Mensch und Natur zu massiv sind. Besonders am Autobahnkreuz in Harpen ist bereits jetzt die Verkehrsbelastung hoch, wie das „Verkehrskonzept Nord“ belegt. Statt auf den Ausbau von Straßen setzen die Grünen auf den Ausbau des Umweltverbundes (Bus, Bahn, Rad-/ Fußwege).

„Mehr Autobahnspuren lösen nicht die Verkehrsprobleme, wie Beispiele aus anderen Teilen Deutschlands und den USA zeigen“, betont Christian Schnaubelt, Fraktionsvorsitzender der Grünen anlässlich der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung Nord. Das Gremium berät im Amtshaus Harpen über das „Deckblattverfahren zum 6-streifigen Ausbau der A43“ – mit Ausnahme des Autobahnkreuzes Bochum, welches zu einem späteren Zeitpunkt in einem separaten Verfahren öffentlich beraten wird.

„Uns ist bewusst, dass die Einflussmöglichkeiten der Stadt Bochum bei den 6-streifigen Autobahnerweiterungen A43 und A40 im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans nur gering sind, aber wollen den Schutz von Mensch und Natur dabei die oberste Priorität einräumen“, betont Petra Willich, stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Nord.

„Dies gilt insbesondere für das Autobahnkreuz Bochum und für die dortigen Anwohner in Harpen und Kornharpen (z.B. auf der Straße „Auf dem Knust“), ergänzt Christian Schnaubelt, der neben den langfristigen Belastungen durch Lärm, Feinstaub und Abgase auch erhebliche zusätzliche Belastungen während der mehrjährigen Bauphase für den Bochumer Norden befürchtet. „Der Verkehr wird vor allem in den Stadtteilen Harpen, Kornharpen, Hiltrop und Gerthe zunehmen – dies ist keine Lösung der Verkehrsprobleme, sondern wird diese noch weiter verstärken“.

Statt auf den Ausbau von Straßen setzen die Grünen im Bochumer Norden auf den Ausbau des Umweltverbundes (Bus, Bahn, Rad-/ Fußwege). „Wir wollen Autofahrer nicht bestrafen, sondern für gute Alternativen beim ÖPNV und den Radverkehr sorgen, so dass ein Wechsel möglich wird“, so Schnaubelt. Nur so wird es aus Sicht der Grünen möglich sein, die CO²- Emissionen in Bochum langfristig zu senken und den Klimaschutz (Stichwort: „Klimanotstand“ der Stadt Bochum) voranzubringen.