Stadtentwicklungskonzepte Innenstadt und Hamme werden durch die Bezirksregierung ausgebremst. GRÜNE hoffen auf Einsicht in Düsseldorf!

By 12. Februar 2020Juli 21st, 2020Bochum-Mitte, Stadtentwicklung & Wohnen

Die Bezirksregierung Arnsberg stufte mehrere zentrale Maßnahmen der beiden Stadtentwicklungskonzepte Hamme und Innenstadt herunter und gefährdet so die notwendige Förderung seitens des Landes. Unter den betroffenen Maßnahmen sind unter anderem das Quartiersmanagement, die Jugendfonds und das Mobilitätskonzept. Die GRÜNEN im Rat und in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte kritisieren die Herabstufung seitens der Bezirksregierung und hoffen auf die Einsicht der Landesregierung, der Empfehlung aus Arnsberg nicht zu folgen und die Fördergelder doch noch freizugeben.

„Das Quartiersmanagement ist zentrale Schnittstelle für die Netzwerkarbeit zwischen Verwaltung, Gewerbetreibenden und Anwohner*innen und organisiert auch die Öffentlichkeitsarbeit. Eine solche Maßnahme in den beiden Konzepten als nur zweitrangig zu betrachten, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und hoffe, dass die Bauministerin Ina Scharrenbach zu einer anderen Meinung kommt“, so Sebastian Pewny, Ratsmitglied, Mitglied im RVR und designierter Kandidat für den Direktwahlkreis Innenstadt-Südost.

Nicht nur dem Quartiersmanagement droht in beiden Konzepten der Kahlschlag. Auch die Fonds für Jugendarbeit und bürgerliches Engagement sind gefährdet. Die Maßnahme der „Migrantischen Ökonomie“, die migrantische Gewerbetreibende besonders fördern soll, wird von der Bezirksregierung sogar als gar nicht förderungswürdig eingestuft.

Raphael Dittert, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte und Direktkandidat für den Direktwahlkreis Innenstadt-Nord/Schmechtingwiese kritisiert diese Einstufung und sagt: „Beide Stadtentwicklungskonzepte müssen insbesondere bürgerschaftliches Engagement fördern und Migrant*innen und Jugendliche einbeziehen. Mit dieser Herabstufung verhindert die Bezirksregierung, dass die Stadtentwicklungsprozesse mit Leben gefüllt werden und alle mitnehmen, Migrant*innen, Jugendliche und engagierte Anwohner*innen. Man kann nur hoffen, dass Düsseldorf hier eine andere Entscheidung trifft.“