Afghanistan: Luftbrücke SOFORT!
Evakuierung der Ortskräfte und möglichst vieler bedrohter Zivilist*innen aus Afghanistan
In Afghanistan bricht eine humanitäre Tragödie mit Ansage aus! Nach 20 Jahren des westlichen Militäreinsatzes haben die islamistischen Taliban das Land eingenommen und kontrollieren inzwischen die Hauptstadt Kabul. Errungenschaften wie der Zugang von Frauen zur Bildung oder eine freie Presse werden damit zerstört. Gleichzeitig fürchten ehemalige Ortskräfte des Militärs, Menschenrechtler*innen, Frauenrechtlerinnen, Abgeordnete, Journalist*innen und Lehrkräfte um ihr Leben.
Die Bundesregierung hat sich der Möglichkeit zur frühzeitigen Evakuierung bedrohter Personen verweigert. Im Juni lehnten die Koalitionsfraktionen einen Antrag zur Evakuierung der Ortskräfte ab und bis vor wenigen Tagen forderten sie noch Abschiebungen nach Afghanistan. Bewusst und wider besseren Wissens haben sie damit Menschen der existenziellen Gefahr durch die Taliban ausgesetzt: Aus Kabul erreichen uns die ersten Berichte über Morde an Ortskräften.
Wir fordern: Rettet die Menschen, jetzt! Die Bundesregierung soll sofort eine großflächige Rettungsaktion auf den Weg bringen, die nachträglich durch den Bundestag mandatiert werden kann. Dabei sollen nicht nur Ortskräfte und Staatsangehörige mit ihren Familien gerettet werden. Auch bedrohte Personen, beispielsweise Journalist*innen oder Mitarbeiter*innen von Nichtregierungsorganisationen, müssen evakuiert werden. Nach 20 Jahren Militäreinsatz trägt Deutschland die Verantwortung für diese Menschen und ist in der humanitären Pflicht sie zu retten!
Daher rufen wir zu einer Kundgebung am 17.08 um 17 Uhr auf dem Vorplatz des Rathauses auf, um uns für die sofortige Evakuierung der Ortskräfte und möglichst vieler bedrohter Zivilist*innen einzusetzen.
Wir bitten, bei dieser Kundgebung auf parteipolitische Symbole zu verzichten.