Waldkompensation in Bochum gesichert

By 7. Oktober 2024Umwelt- & Klimaschutz

Die Flächen in Bochum sind endlich. Dies gilt genauso für die Bebauung, wie für Flächen, die zur Kompensation von Bauprojekten benötigt werden. Bisher konnten auf Bochumer Stadtgebiet alle Eingriffe in die Natur innerhalb der Stadtgrenzen ausgeglichen werden. Insbesondere dann, wenn „Wald im Sinne des Gesetzes“ von einer Kompensation betroffen ist, ist dies künftig nicht mehr möglich. Mit einem Antrag schlagen die Grünen gemeinsam mit der SPD daher vor, den Umgang mit der Kompensation von „Wald im Sinne des Gesetzes“ anzupassen.

Hierzu Fabian Krömling, planungspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion: „Angesichts geänderter Rahmenbedingungen für die Kompensation von „Wald im Sinne des Gesetzes“ ist es uns Grünen besonders wichtig, dass wir künftig bilanziell mindestens genauso viel Wald im Stadtgebiet erhalten, wie es derzeit in Bochum gibt.“

Um dieses Vorgehen umzusetzen, soll künftig viel stärker darauf geachtet werden, dass Wald erst gar nicht in Anspruch genommen wird. Bei aktuellen Planungen wie dem Wilhelm-Leithe-Weg-Nord z.B. ist der B-Plan so ausgestaltet, dass bestehende Waldflächen in die Bebauung integriert und somit erst gar nicht gefällt werden. Einige ursprünglich angedachte Projekte werden auf Grund der Waldproblematik gar nicht weiterverfolgt. Einzelne bereits begonnene Projekte, wie der Bau des RS1 oder die Bebauung Havkenscheider Höhe, hingegen, beanspruchen viel Wald, dessen Kompensation bilanziell nur in Teilen in Bochum erfolgen kann. So wird die gleiche Menge an Wald, die in Bochum gefällt wird auch wieder in Bochum gepflanzt. Beispiele hierfür sind neue Waldflächen, die am Tippelsberg/ Ölbachtal und in Langendreer entstehen sollen. Rechtliche Anforderungen zur Kompensation, die darüber hinaus gehen, werden künftig im Naturraum, also z.B. im Münsterland, erfolgen.

Fabian Krömling erklärt abschließend: „Es ist wichtig und richtig, dass wir als Grüne die Stadtentwicklung mit dem Bau von Wohnungen, Schulen und Radinfrastruktur vorantreiben. Genauso wichtig ist es aber, dass wir die grünen Lungen der Stadt erhalten. Der Verlust von Wald lässt sich dabei nicht immer vermeiden. Mit unserem Antrag sichern wir aber, dass Bochum seinen Wald insgesamt in gleicher Größe erhält.“