Bochum soll ein Konzept gegen die zunehmende Lichtverschmutzung bekommen. Diesen „Lichtaktionsplan“ hat jetzt der Umweltausschuss einstimmig auf Antrag von SPD, Grünen und der CDU beschlossen. Danach soll sich die Stadtverwaltung bei der Erarbeitung von Maßnahmen auf den urbanen Raum konzentrieren. Die drei Fraktionen sind der Meinung, dass Lichtverschmutzung ein drängendes Problem unserer Zeit ist, dem man entgegenwirken muss. Davon profitieren am Ende nicht nur nachtaktive Tiere; auch der Biorhythmus des „Stadtmenschen“ kann wieder verbessert werden.
Dr. Benedikt Gräfingholt, Sachkundiger Bürger der CDU, wies bei der Sitzung im Technischen Rathaus auf die dramatische Entwicklung in den vergangenen Jahren hin: „Wir müssen etwas tun, damit die Bochumer und Bochumerinnen im Idealfall auch von unserer Stadt aus wieder die Milchstraße sehen können.“ Gräfingholt hofft nun auf ein „wegweisendes Konzept für Bochum“.
Martina Schmück-Glock von der SPD wies darauf hin, dass man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt habe: „Dabei sind wir zum Schluss gekommen, dass der Schwerpunkt im urbanen Raum liegen muss, da mit dem Bundesnaturschutzgesetz bereits Vorgaben zur Beleuchtung im Außenbereich gegeben sind. Darüber hinaus wird die Verwaltung einen Leitfaden erstellen, der Privatleuten die Nachteile intensiver Beleuchtung deutlich macht.“
Ronja Reyes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen, ergänzt: „Licht gehört in eine Großstadt wie Bochum. Wichtig ist aber, dass wir uns kritisch damit auseinandersetzen, wo auf Lichtimmissionen verzichtet werden kann. Gerade im urbanen Raum, wo Gebäude in der Nacht dauerhaft angestrahlt werden und Leuchtreklamen ins Auge fallen, sehe ich viel Potenzial für Verbesserungen.“