In der Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid am 25. Oktober hatte die Verwaltung die Vorentwurfsplanung zur Erweiterung des Park+Ride Parkplatzes am Höntroper Bahnhof vorgelegt. Die bisher vorhandenen 75 Stellplätze sollen nach aktuellem Stand auf knapp 200 erweitert werden. Grund dafür ist die im Zuge der Einrichtung des Rhein-Ruhr-Express geplante Verlegung des RE16 und der RB40 zum Bahnhof Wattenscheid-Höntrop. Es wird erwartet, dass dann mehr Menschen als jetzt den Bahnhof nutzen werden.
„Der Parkplatz am Höntroper Bahnhof ist hauptsächlich für die Menschen gedacht, die ihr Auto dort abstellen, um mit der Bahn weiterzufahren“, erklärt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Oliver Buschmann. „Park+Ride Kunden sollen dort genügend Parkplätze vorfinden. Wir befürworten deshalb den Beginn einer Bewirtschaftung schon vor Beginn der Baumaßnahmen.“
Aktuell wird der Parkplatz auch von Menschen genutzt, die die umliegenden Geschäfte oder das Ärztehaus besuchen.
„Seitens der Verwaltung ist eine Bewirtschaftung weder unmittelbar noch nach der Erweiterung des Parkplatzes vorgesehen“, so Buschmann. „Eine Bewirtschaftung wäre aber hilfreich für die geplante Maßnahme, da wir dann jetzt schon bemessen könnten, wie viele Fremd- und Kurzparker dort ihr Auto abstellen. Menschen, die die Bahn nutzen, weisen sich mit ihrem Ticket aus. Besucher der umliegenden Geschäfte zahlen nach Zeit. Eine dafür notwendige Schrankenanlage könnte nach Absprache mit der Verwaltung aus Mitteln des Bezirks bezahlt werden.“
Weitere Forderungen beinhalten den Erhalt der Bestandsbäume und die Pflanzung so vieler neuer Bäume, dass möglichst jeder Stellplatz Schatten erhält. Außerdem soll die Erweiterung des Parkplatzes nach dem Prinzip der Schwammstadt aufgebaut werden. Abstellplätze für Fahrräder und E-Mobilitätsstationen sollen eingerichtet werden. Die Fahrradabstellanlagen müssen so geplant werden, dass ihre Ausweitung ohne Problem möglich ist. Parkplätze für mobil eingeschränkte Menschen sollen nah am Bahnhof eingerichtet werden.
Wegen des zukünftig erhöhten Bahnbetriebs wird auch mit mehr Verkehr in den umliegenden Straßen gerechnet. Die Verwaltung plant deshalb, den Knotenpunkt Höntroper Straße/In der Hönnebecke mit einer Ampelanlage zu versehen. Hier soll die Verwaltung alternative Möglichkeiten prüfen, wie sich erhöhtes Verkehrsaufkommen auch ohne kostenintensive Signalanlage realisieren lässt. Eine im November stattfindende Verkehrszählung soll zeitnah in der Bezirksvertretung vorgestellt werden.