Die Grüne Bezirksfraktion Bochum-Nord spricht sich gegen Ausweitung von Bauflächen im Norden von Gerthe aus. Bei den Planungen für das Projekt „Wohnen am Hillerberg“ sollen die Frischluftschneisen nicht weiter geschwächt werden.
„Die Stadt Bochum plant beim Projekt ‚Wohnen am Hillberg‘, auf Wunsch eines Investors, zusätzliche Baugrundstücke für 34 Wohneinheiten im Norden des Plangebietes auszuweisen. Diesen Vorschlag lehnen wir ab, da die Bebauung der Gartengrundstücke nördlich der Sodinger Straße in eine wichtige Frischluftschneise eingreifen würde und unnötig zusätzliche Versiegelung dort erzeugt, wo wir über jeden Quadratmeter artenreicher Gartenerde froh sind“, betont Thomas Wedding, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Nord.
„Wir haben für ein ‚grünes Band‘ durch Gerthe votiert und nicht für eine Verdichtung durch die Hintertür“, führt Wedding weiter aus. Stattdessen sollte diese bisher als Gartenland genutzten Flächen planerisch gesichert werden, „damit dieses Rückzugsgebiet für wildlebende Tiere und Pflanzen erhalten bleibt“.
Gemeinsam mit den Fraktionen von SPD Nord und der FDP/ Freie Bürger Nord haben die Grünen Nord im Dezember 2021 den Planungen für das Wohnprojekt „Gerthe-West‘‘ zugestimmt. „Dabei war uns wichtig, dass es ein vernünftiges Verhältnis zwischen dem dringend benötigten neuen Wohnraum (378 Wohnungen) und dem Erhalt der Natur gibt. Jetzt merken wir aber, dass private Investoren mit einer ‚Salamitaktik‘ die Zahl der neuen Wohnungen und die Dichte der Versiegelung erhöhen wollen. Dies lehnen die Grüne Bezirksfraktion Nord und der Grüne Ortsverband Bochum-Nord weiterhin ab“, ergänzte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Schnaubelt.
Foto: Stadt Bochum