Viele Haushalte haben sie bereits: Die gelbe Tonne, in der Bochumerinnen und Bochumer kombinierte Wertstoffe sammeln. Doch auch die Sammlung des Abfalls im gelben Sack ist in Bochum noch weit verbreitet. Dies soll sich nun ändern.
Hierzu Ronja Reyes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Rat: „Das Sammeln des gelben Mülls in Säcken verursacht einige Probleme. Oftmals werden die Säcke durch Tiere beschädigt, so dass der Müll von den Mitarbeitenden des USB mühsam aufsammelt werden muss. Zudem verursachen die Säcke selbst viel Abfall. Mit der Einführung der flächendeckenden Sammlung können über 3 Millionen Säcke eingespart werden, die als Müll nicht mehr anfallen.“
In einem zweistufigen System soll die flächendeckende Sammlung ab 2024 zunächst im Bezirk Wattenscheid eingeführt werden. Dazu werden dort rund 2100 neue Behälter aufgestellt werden. Um eine flächendeckende Sammlung des gelben Abfalls im gesamten Stadtgebiet umzusetzen, bedarf es zunächst Verhandlungen mit den dualen Systemen. Der Rat der Stadt Bochum wird die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem USB in seiner Sitzung im September voraussichtlich dazu beauftragen die Verhandlung aufzunehmen, um die stadtweite Einführung ab 2026 zu verwirklichen. „Bei der verpflichtenden Aufstellung der Wertstofftonne, wollen wir alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Sollten auf Grundstücken nachweislich keine ausreichenden Stellmöglichkeiten für die Wertstofftonne vorhanden sein, sollen nach Prüfung daher Ausnahmen geregelt werden“, erklärt Reyes weiter.
In Bochum werden Leichtverpackungen, wie Getränkekartons und Lebensmittelverpackungen, zusammen mit sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen in der kombinierten gelben Wertstofftonne gesammelt. Stoffgleiche Nichtverpackungen sind Produkte, die aus den gleichen Materialien wie Verpackungen bestehen, aber keine Verpackungen sind. Hierzu zählen zum Beispiel Zahnbürsten, Kochtöpfe oder Ähnliches.