Der Bochum-Pass ermöglicht Menschen in unserer Stadt mit geringem Einkommen zahlreiche Aktivitäten mit Ermäßigung oder kostenfrei in Anspruch zu nehmen. Während bisher in der Regel Menschen mit einem Einkommen, das SGB II gleicht, anspruchsberechtigt sind, soll der Bochum-Pass künftig auf Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt, die Wohngeld beziehen, ausgeweitet werden. Dadurch erhöht sich die Zahl der Berechtigten deutlich. Zudem muss der Pass nicht wie bisher beantragt werden, sondern er wird durch die Stadt mit den Leistungsbescheiden versandt. Da die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer in den letzten Jahren gleichbleibend niedrig ist, betrachten die Grünen dies als gute Maßnahme, um mehr Menschen zu erreichen.
Mit einem Antrag wollen die Grünen die Verwaltung auffordern das Angebot zu überprüfen und wo möglich zu erweitern. Erfreulicherweise konnte die Stadtverwaltung in Gesprächen erreichen, dass nicht nur der Tierpark, sondern auch das Planetarium, die Familienbildungsstätte und die Wasserwelten ihre Angebote den Nutzerinnen und Nutzern des Bochum-Passes künftig kostenfrei zu Verfügung stellen werden. Hierzu Barbara Jessel, Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion: „Die letzten Jahre sind geprägt durch Krisen. Viele Menschen müssen sich daher entscheiden, wofür sie ihr knappes Budget ausgeben. Genau hier setzt der Bochum-Pass an, der einkommensschwächeren Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtert. Insbesondere freut mich, dass das gute Angebot aus den Bereichen Kultur, Sport und Bildung nun weiter ausgebaut wird und z.B. ein kostenloser Besuch im Tierpark ermöglicht wird.“
Der Kulturpass des Bundes ergänzt dieses Angebot nochmal für junge Menschen ab 18 Jahren. Alle Jugendlichen, die in Deutschland leben und im Jahr 2023 18 Jahre alt werden, erhalten ein Budget in Höhe von 200 Euro. Dieses Budget können sie zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform einlösen, die als App und Website verfügbar sein wird.