„Wir freuen uns über das aktuelle Radverkehrskonzept“, so Martin Petermann, stellvertretender grüner Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Bochum-Südwest. „Wir sehen es als wichtigen Baustein für die Planung der kommunalen Verkehrswende. Für unseren Bezirk werden Sofortmaßnahmen vorgeschlagen, die wir ausdrücklich befürworten. Wir sehen allerdings, dass gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmer noch schneller etwas getan werden sollte. Für die Rupert-Neudeck-Schule ist bereits ein Schulwegeplan zusammen mit der Schule und den Eltern erarbeitet worden. Sofortmaßnahmen wurden identifiziert und sollen kurzfristig umgesetzt werden. Die Verbesserung der Schulwege zu den weiteren Schulen im Bezirk steht aber leider nur auf der Liste der mittelfristigen Planungen. Das ist uns zu wenig.“
In der Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Südwest hat die Koalition aus SPD und Grünen zusammen mit der FDP deshalb eine umfangreiche Anfrage an die Verwaltung gestellt, die auch die Schulwege thematisiert.
„Außerdem wollen wir den Zeitplan für die Beseitigung baulicher Mängel auf verschiedenen Radwegteilstücken im Bezirk erfahren“, erklärt Petermann.
Angefragt sind unter anderen Radwegteilstücke an der Wasserstraße, der Karl-Friedrich-Straße und der Hasenwinkler Straße.
„Es freut uns, dass mittlerweile an Bahnhöfen sichere Abstellanlagen für Räder aufgestellt worden sind“, so Petermann weiter. „Das fordern wir entsprechend für unsere Stadtteilzentren Linden, Weitmar-Mitte und Weitmar-Mark. Auch hier sollen Beschäftige, Kundinnen und Kunden die Möglichkeit erhalten, ihr Rad sicher abstellen zu können und das Auto stehen zu lassen.“
Die Verwaltung soll auch das Gespräch mit den großen Vermietern wie VBW, Vonovia oder Vivawest suchen, um Abstellanlagen für Fahrräder zu errichten und Bedarfe für Fahrradgaragen abzuklopfen.
„In vielen Wohnanlagen müssen Fahrräder die Kellertreppe hoch- bzw., heruntergetragen werden. Das hält davon ab, sich überhaupt ein Fahrrad anzuschaffen.“
Einig sind sich Koalition und FDP darin, dass es nur möglich ist, die Interessen der Menschen im Bezirk zu vertreten, wenn alle Informationen eindeutig und lesbar übermittelt werden.
„Das zur Verfügung gestellte Kartenmaterial lässt in seiner Tiefe zu wünschen übrig“, kritisiert Petermann. „Wir erwarten hier eine bessere Auflösung. Außerdem regen wir an, das Kartenmaterial im Geoportal der Stadt zeitnah zur Verfügung zu stellen.“