Der Radverkehr in Bochum macht Kilometer. So sollen zwischen der Kreuzung Wattenscheider Hellweg/ Berliner Straße/ Zeppelindamm und der Einmündung Gotenstraße auf der Essener Straße beidseitig jeweils gut 4 km Radweg neu entstehen. Zur Ausgestaltung wird die Zweispurigkeit für den KfZ-Verkehr weitestgehend aufgehoben. Auf der rechten Fahrspur werden Radfahrstreifen mit einer Regelbreite von ca. 2,50 Metern eingerichtet. Hinzu kommen 0,75 Meter Sicherheitsstreifen zu den parkenden Autos.
Hierzu Raphael Dittert, Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur: „Mit der Nachrüstung der Radfahrstreifen auf dem Wattenscheider Hellweg und der Essener Straße wird eine wichtige Ost-West-Verbindung für den Alltagsradverkehr auf insgesamt 8 km erschlossen. Dass Radwege durch Ummarkierung in dieser Länge geschaffen werden ist neu und bringt Tempo beim Umbau der Auto- zur Fahrradstadt. Der Wegfall von Parkmöglichkeiten zugunsten des Fuß- und Radverkehres zeigt, dass Bochum es ernst meint mit der Verkehrswende.“
Um die Radverkehrsanlagen schnell auf die Straße zu bringen, wird es an einigen Knotenpunkten allerdings keine Optimallösung für den Radverkehr geben. So ist der Umbau der Kreuzung Wattenscheider Hellweg/ Berliner Straße/ Zeppelindamm sowie die Kreuzung Wattenscheider Hellweg / Westenfelder Straße / Höntroper Straße zunächst nicht Teil der Maßnahme. Ein Wermutstropfen der Planung. Hervorzuheben ist hingegen, dass die Abfahrten zum Gewerbebetrieb Thyssen-Krupp mit einer Protected-Bike-Lane versehen werden soll, um Radfahrende vor dem LKW-Verkehr zu schützen. Die Verlängerung der Radfahrstreifen bis zur Stadtgrenze Essen werden derzeit mit den beteiligten Behörden der Stadt Essen sowie dem Landesbetrieb Straßen NRW abgestimmt und sollen folgen.
Um die Maßnahme zu realisieren bedarf es der Zustimmung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur, der im April abschließend entscheiden wird. Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte votierte bereits mehrheitlich für den Radwegeausbau.