Der 27. Januar, Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wurde in diesem Jahr in Bochum besonders begangen. Im Rahmen einer Gedenkstunde wurde neben dem Elisabeth-Krankenhaus, an der Ecke Bleichstraße und Untere Marktstraße, das Werk der Bochumer Künstlerin Dorothee Schäfer zum Thema „Widerstand im Nationalsozialismus“ feierlich eingeweiht.
„Hier soll zukünftig nicht nur einmal im Jahr ein Kranz niedergelegt werden“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte, Fabian Krömling. „Dorothee Schäfer hat einen Ort geschaffen, der die Bochumerinnen und Bochumer auffordert und ermutigt, dauernd damit umzugehen.“
Aufgestellt wurde ein Charivari, eine 16m lange Kette, die an drei Aluminiumstäben befestigt ist. An dieser Kette hängen aktuell drei metallene Blattformen mit Texten zum Widerstand in Bochum. Hier können nach und nach weitere Erinnerungsstücke dazu gehangen werden, die sich mit dem Widerstand im Nationalsozialismus in Bochum auseinandersetzen. Dies richtet sich besonders an Gruppen, sei es im schulischen Bereich oder in der Weiterbildung, die sich, zum Beispiel im Rahmen eines Geschichtskurses, mit dem Thema beschäftigen.
„Wir in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte haben das Denkmal nicht nur initiiert und finanziert. Wir haben es auch bewusst ausgewählt, weil es nicht statisch ist. Durch permanentes Auseinandersetzen damit bleibt es lebendig und kann sich weiter entwickeln“, erklärt die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Anna di Bari. „So sollen nicht nur die Gräuel des Nationalsozialismus unvergessen bleiben. Dieses Denkmal ist zudem ein Auftrag an uns alle, jetzt und in der Zukunft für die Demokratie einzustehen und sich jedweder Diskriminierung in den Weg zu stellen.“