Drei große Taubenschwärme sind laut eines externen Gutachtens im Bereich des Unicenters ansässig. Trotz bereits vereinzelt angebrachten „Bitte nicht füttern“ Hinweisen werden sie täglich in den Morgenstunden mit Futter versorgt. Verstärkte Kontrollen seitens der Stadt sollen nun helfen, diese Verstöße gegen das Taubenfütterungsverbot aufzudecken und zu unterbinden.
Dazu Marvin Rübhagen, Mitglied der Grünen Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Süd: „Leider wird an mehreren Stellen im Stadtbezirk immer wieder großflächig Futter verteilt – vermutlich aus falsch verstandener Tierliebe. Aber auch den Tieren tut man damit keinen Gefallen.“
Tauben sind Kulturfolger. Ein so großer Bestand, wie am Unicenter, kann sich nur halten, wenn ausreichend Nahrung vorhanden ist. Dazu gehören achtlos weggeworfene Essensreste und verbotene Fütterungen. Alle bisher getätigten Maßnahmen seitens der Stadt, Tauben im Bezirk z.B. durch Vergrämungsgitter fernzuhalten, sind fehlgeschlagen.
„Ganz zu schweigen von den Kosten, die der Allgemeinheit dadurch entstehen, dass die Maßnahmen der Verwaltung immer wieder untergraben werden“, so Rübhagen. „So wurden die Vergrämungsgitter unter der Brücke an der U35-Haltestelle Markstraße, die sich in vier Meter Höhe befinden, aktuell schon wieder durchgeschnitten. Mit der Folge, dass die Fahrradständer und der Gehweg von den dort wieder nistenden Tauben permanent zugekotet werden. Außerdem lockt übrig gebliebenes Futter Ratten an. Dieses Verhalten ist äußerst inakzeptabel. Laut einem von der Stadt Bochum extern in Auftrag gegebenen Gutachten wird die Anzahl der Tauben allein im Bereich des Unicenters inzwischen auf etwas über 400 Exemplare geschätzt.“