Grau, vollbetoniert, Aufenthaltsqualität gleich null – das sind die ersten Assoziationen, die Wattenscheider*innen beim August-Bebel-Platz haben. Doch all dies soll sich in den nächsten fünf Jahren ändern.
Oliver Buschmann, stellvertretender Bezirksbürgermeister, freut sich: „ Seit fast 10 Jahren diskutieren wir über die Zukunft des August-Bebel-Platzes und nun sind wir endlich einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Ein Architektenwettbewerb für die Umgestaltung ist jetzt entschieden worden, der nicht nur gelungen ist, sondern eine klimatische, verkehrliche und bauliche Veränderung bringt – die Wattenscheid braucht und gut tun wird.“
Aus dem jetzt grauen Platz wird mit einem Dreiklang größtmögliche Veränderung erreicht. Der alte Brunnen wird erhalten und neu eingefasst werden, der motorisierte Individualverkehr wird den Platz nicht mehr kreuzen, er wird drumherum geleitet, Wasser und Grüne Schollen werden den Platz aufbrechen, dadurch den Hitzehotspot reduzieren und mit Sitzgelegenheiten auch familienfreundliche Aufenthaltsqualität schaffen.
Sonja Lohf, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Wattenscheid, ergänzt: „In Wattenscheid wird sich in den kommenden Jahren viel verändern. Die Neurealisierung des Lohrheidestadions, die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes, der Neubau des Bahnhofs, die bereits erfolgte Neugestaltung des Wattenscheider Friedensparks am Ehrenmal und das neue autoarme Quartier auf den ehemaligen Westenfelder Feldern – zusammen bilden sie eine eindeutiges Bild. Wattenscheid wird familienfreundlicher, stellt sich baulich und klimatisch neu auf und wird dadurch zukunftsfest.“
Die Grünen in der Bezirksvertretung Wattenscheid sind sich sicher, dass ein MIV freier August-Bebel-Platz der richtige Schritt ist und den Fokus auf ÖPNV und Aufenthaltsqualität zu legen. Dabei sollen aber die bereits vorhandenen Parkplatzmöglichkeiten neu geordnet und erhalten bleiben.
Abschließend sind sich Frau Lohf und Herr Buschmann einig: „Wir werden die weitere Ausgestaltung und Planung kritisch und konstruktiv begleiten. Wir Grüne betrachten die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes aber auch als Startschuss dafür, auch die Wattenscheider Fußgängerzone neu zu entwickeln und zu gestalten. Ein attraktiver Platz reicht nicht aus, um die Innenstadt wiederzubeleben. Hier werden wir weiter unsere Ideen einbringen müssen.“