Der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung hat in seiner letzten Sitzung die seit 25 Jahren bestehende Baumschutzsatzung novelliert. Sie regelt unter anderem den Ersatz und Ausgleich von Bäumen, die auf Privatgrundstücken gefällt werden müssen. Bäume sollen in Bochum künftig noch besser geschützt werden. Die Satzung soll außerdem den Erfordernissen gerecht werden, die sich aus dem Klimawandel ergeben.
„Mit der neuen Baumschutzsatzung werden mehr Bäume geschützt, indem die Hürden für eine Fällung erhöht werden. Dabei gilt die Reihenfolge: Vermeidung vor Ausgleich vor Ersatz. Neu ist zudem, dass auch Baumgruppen unter den Schutz der Satzung fallen. Sollte eine Baumfällung dennoch nicht vermieden werden können, müssen künftig je nach Größe mehr Bäume als Ersatz gepflanzt werden als bisher“, erklärt Ronja Reyes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Rat.
Trotz aller Verbesserungen ist bei der neuen Baumschutzsatzung aus Sicht der Grünen noch Luft nach oben: „Wir hätten uns gewünscht mehr Baumarten in die Baumschutzsatzung aufzunehmen. Hierzu gab es einige gute Vorschläge aus dem Naturschutzbeirat. Zudem ist es nach wie vor vorgesehen, dass neu zu pflanzende Bäume einen Stammumfang von nur 20 cm haben müssen. Selbst wenn zwei oder mehr Bäume für einen alten Baum neu gepflanzt werden, sind diese Stänglein aus meiner Sicht kein adäquater Ersatz für zu fällende Altbäume. Um hier mehr zu erreichen, fehlten aber leider die politischen Mehrheiten“, bemerkt Reyes kritisch.
Nachdem die Vorlage den Umweltausschuss zur Vorberatung passiert hat, wird über die Änderung final in der Ratssitzung im Dezember entschieden.