Mit der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales wurde die Neukonzeptionierung des Fliednerhaus, der Notschlafstelle für obdach- und wohnungslose Menschen am Stadion, final beschlossen und die Stadtverwaltung sowie die ‚Inneren Mission – Diakonisches Werk e. V.‘ als Träger zur Umsetzung des Ausbaus befähigt.
Das neue Konzept einer kombinierten Notschlafstelle mit Unterbringungseinrichtung bietet hilfesuchenden Menschen viele Erleichterungen. Zum Beispiel entfällt der ursprüngliche Weg zum Tagesaufenthalt in die Henriettenstraße für einen Übernachtungsschein, da das Aufnahmegespräch direkt im Fliednerhaus stattfindet. Hinzu kommt, dass alle Personen tagsüber nach Bedarf im Fliednerhaus professionell beraten werden.
Sonja Lohf, sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Rat versichert: „Es wird weiterhin in ausreichendem Maß die Möglichkeit der niedrigschwelligen Übernachtungsmöglichkeit im Fliednerhaus geben. Da die bisherige Erfahrung gezeigt hat, dass ein überwiegender Teil der Menschen, die die Notschlafstelle nutzt, regelmäßig Abend für Abend kommt, bietet die teilweise Umwandlung von Notschlafplätzen in feste Unterbringungsplätze eine echte Perspektive für sie.“
Mit der Neukonzeptionierung geht ein weiterer Vorteil einher: Obdachlosen Menschen aus den Notunterkünften am Nordbad und an der Höntroper Straße, in denen auch geflüchtete Menschen untergebracht sind, wird ermöglicht ins Fliednerhaus umzuziehen. Sonja Lohf schließt zufrieden ab: „Ein gezieltes und bedarfsgerechtes Eingehen auf unterschiedliche Bedürfnisse und Betreuungsnotwendigkeiten ist uns ein großes Anliegen. Mit der Spezialisierung von Unterkünften auf eine Zielgruppe haben wir eine konkrete Forderung unseres Koalitionsvertrags umgesetzt.“