Zukünftig werden sich sehbeeinträchtige Menschen in der Bochumer Innenstadt sicherer und selbstständiger orientieren können. In der Arbeitsgruppe Inklusion des Haupt- und Finanzausschusses haben Grüne und SPD einen Antrag der CDU unterstützt, der ertastbare Straßenschilder für Sehbeeinträchtige vorschlägt.
Das Pilotprojekt soll in der Fußgängerzone der Bochumer Innenstadt starten und nach 3 Jahren evaluiert werden.
Nach Ansicht von Sonja Lohf, der sozialpolitischen Sprecherin der Grünen im Rat, werden die Straßenschilder für Sehbeeinträchtigte eine Verbesserung bringen: „Wirkliche Inklusion bedeutet, dass sich jede*r selbstständig und ohne Hilfe orientieren kann. Gerade Sehbeeinträchtigten fällt es in unbekannter Umgebung oft schwer sich zu orientieren. Das können wir nun ein Stück verbessern und damit einen weiteren Schritt für eine barrierearme Innenstadt gehen.“
Der grüne Vorsitzende des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur Raphael Dittert ergänzt: „Nach 3 Jahren werden wir das Projekt überprüfen. Sollte es gut angenommen werden, könnten wir uns gut vorstellen, dies auch in den Stadtteilfußgängerzonen umzusetzen. Wichtig ist uns nur, dass gerade die Personengruppen vom Projekt profitieren, die diese Orientierungshilfe brauchen. Daher ist es wichtig, dass die Verwaltung mit den Vereinen für Sehbeeinträchtigte in Bochum zusammenarbeitet.“
Auch Anna di Bari hofft als Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales auf einen Erfolg des Projekts: „Integration, Inklusion und echte Teilhabe sollen alle Menschen in Bochum einbeziehen. Viele kleine Stellschrauben und Projekte ergeben dann im Ganzen eine große Wirkung. Wir hoffen daher, dass die Straßenschilder für Sehbeeinträchtigte gut angenommen werden und Sicherheit und Selbständigkeit ermöglichen.“