Starkregen und Hochwasser haben im Juli 2021 zu erheblichen Schäden an den Wegen in der Ruhraue geführt, besonders am Hauptweg entlang der Ruhr. Da der Weg in einer Mulde verläuft, kann das Wasser nicht seitlich abfließen. Im Rahmen der Instandsetzung soll der Weg nun angehoben und mit einer Beton- oder Asphaltdecke versehen werden.
„Wir begrüßen grundsätzlich die Wiederherstellung des Uferwegeabschnitts zwischen dem Zugang zum Eisenbahnmuseum und der Höhe des S-Bahnhofs Dahlhausen“, so die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Monika Engel. „Wir als Grüne in der Bezirksvertretung Bochum-Südwest regen aber an, den Weg nicht mit einer geschlossenen Decke zu erneuern.“
Da der zu sanierende Weg wesentlich schmaler ist, als der auf der anderen Ruhrseite gelegene, birgt die geplante Ausführung nach Ansicht der Grünen zudem Konfliktpotential zwischen den verschiedenen Nutzerinnen und Nutzern.
„Eine Änderung des Weges sowohl in seiner Ausprägung, als auch mit der geplanten Beton- oder Asphaltdecke, wird zu vermehrten Konflikten zwischen zum Beispiel Radfahrenden und Spaziergängerinnen und Spaziergängern führen, weil Radfahrende diese Seite des Uferwegs dann ebenso nutzen werden, wie den auf der anderen Seite der Ruhr gelegenen Weg“
„Eine gepflasterte Wegdecke würde zu einer optischen Entschleunigung führen. Auch deshalb sehen wir Grüne eine Beton- oder Asphaltdecke als keine gute Lösung für einen Weg in einem Landschaftsschutzgebiet“, so Monika Engel weiter. „Die vorhandene Pflasterung hat einige Jahrzehnte gehalten und Überschwemmungen und Hochwasser überstanden. Wir wollen deshalb von der Verwaltung wissen, welche Mehrkosten bei einer aus Verbundsteinen bestehenden Sanierung entstehen.“
Die aktuell mit einer Beton- oder Asphaltdecke geplante Sanierung ist nach Aussage der Verwaltung nicht nur die wirtschaftlichste, sondern auch die beste Lösung bezüglich der Pflege des Weges. Saniert werden soll ab September 2022.