Wer einmal vor einem Mammutbaum gestanden hat, weiß um seine Eindrücklichkeit. Zwei dieser Art sind durch die geplante Bebauung am Dumbergweg gefährdet. Besorgte Anwohner haben deshalb ein Baumschutzgutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis zeigt, dass ihre Sorge berechtigt ist.
„Zwischen den Grundstücken westlich vom Dumbergweg 6-14 und östlich der Kassenberger Straße 40 sollen zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohneinheiten gebaut werden. Aus dem Baumschutzgutachten geht hervor, dass zwei große Urweltmammutbäume, die an der Grenze zum Grundstück Dumbergweg 14 stehen, erheblichen Schaden nehmen werden, wenn die Bebauung, so, wie sie jetzt geplant ist, auch durchgeführt wird“, so Jannis Mehring, Fraktionsmitglied der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Südwest.
Urweltmammutbäume bilden Wurzeln, die in ihrer Ausdehnung häufig über die Länge der Äste hinausgehen. Durch Baugruben, Baufahrzeuge und Maschinen entstehen Schäden im Wurzelbereich. Bei der Planung und Durchführung von Bautätigkeiten muss deshalb zwingend auf geeignete vorsorgende sowie auch nachsorgende Maßnahmen geachtet werden.
„Die Bäume sind durch die Baumschutzsatzung der Stadt Bochum geschützt“, so Mehring. „Wir Grüne fordern auch deshalb, dass die Erkenntnisse aus dem Baumschutzgutachten unbedingt in eine Bebauungsplanung einfließen müssen, um eine Schädigung und somit langfristig ein Sterben der beiden Urweltmammutbäume zu verhindern.“
Beide Bäume, die durch ihre Nähe zu einem sogenannten Doppelbaum geworden sind, sind etwa 60 Jahre alt und 26 Meter hoch. Der Erhalt beider Bäume ist zwingend notwendig, da sie sich gegenseitig bei Sturm schützen.