Bochumer Grüne gedenken der Opfer von Hanau

Am kommenden Samstag, den 19. Februar jährt sich zum zweiten Mal der rechtsextremistische Anschlag von Hanau.

 

#SayTheirNames

Ferhat Unvar

Hamza Kurtović

Said Nesar Hashemi

Vili Viorel Păun

Mercedes Kierpacz

Kaloyan Velkov

Fatih Saraçoğlu

Sedat Gürbüz

Gökhan Gültekin

Sie alle wurden Opfer brutalster Gewalt, verloren ihr Leben bei einem rechtsextremen Terrorakt mit rassistischen Motiven. Unsere Gedanken sind an diesem Tag bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Aber Gedenken allein reicht nicht! Die Morde von Hanau stehen in einer Reihe mit dem Anschlag in Solingen 1993, den Morden des NSU, dem Anschlag in Halle und vielen weiteren Angriffen mit rassistischem Hintergrund. Rassismus ist weiter Alltag in diesem Land und auch in unserer Stadt. Rechtsextremismus muss viel konsequenter bekämpft und an der Wurzel gepackt werden. Die Tragweite rechten Terrors wird immer wieder mit der Aussage verharmlost, dass es sich um Einzeltäter handle. Damit verschließen wir die Augen vor rechtsextremen Strukturen in unserer Gesellschaft. Strukturen, die im Internet und den sozialen Medien rechtsextremistisches Gedankengut und Verschwörungstheorien verbreiten und z.B. Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung mit politischen Entscheidungen oder mit der Coronakrise nutzen, um Hass zu sähen und unsere Gesellschaft zu spalten. Unsere Aufgabe ist es nach wie vor, gegen Hass und Diskriminierung auf- und füreinander einzustehen. Wir wollen Mut machen gegen rechte Hetze und für die Gestaltung eines gemeinsamen Miteinanders in unserer Stadt und in unserem Land. Rassismus beginnt nicht erst bei körperlicher Gewalt. Der mangelnde Respekt, die Abwertung und Ausgrenzung von Menschen wegen ihres Aussehens, ihrer Kultur, ihres Namens, ihrer Religion, ihrer Sprache ist alltäglich und bildet den Nährboden für Gewalt und Tod. Lasst uns die Namen der Opfer nicht vergessen, sie sollen uns gemahnen an unsere Verantwortung für ein friedliches Miteinander.