August-Bebel-Platz soll autofrei werden – Verkehrsbelastung der umliegenden Straßen verringern

By 28. Januar 2022Januar 30th, 2022Allgemein, Stadtentwicklung & Wohnen, Verkehrswende, Wattenscheid


Der August-Bebel-Platz in Wattenscheid erfüllt viele Aufgaben. Er ist nicht nur der zentrale Knotenpunkt des
ÖPNV in Wattenscheid, sondern fungiert auch als Eingang zur Fußgängerzone und als Schnittstelle zwischen
den östlichen Wohngebieten und der Innenstadt.

„Unser Ziel ist ein August-Bebel-Platz ohne Durchgangsverkehr, der nur noch von Bussen und Straßenbahnen passiert wird“, erklärt die grüne Fraktionsvorsitzende Sonja Lohf. „So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen führt das zu einer Steigerung der Aufenthaltsqualität auf dem Platz, zu weniger Lärmbelastung der Anwohner und zu mehr Laufkundschaft für die Geschäfte. Zum anderen wird einer der größten Klima-Hotspots Wattenscheids damit entschärft.“
Im Rahmen des ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) Wattenscheid soll der Platz unter den Maßgaben von hoher Aufenthaltsqualität, Stärkung der Nahmobilität sowie der Belebung und Aufwertung der Innenstadt umgestaltet werden. „Laut Verkehrsgutachten ist die zusätzliche Belastung der angrenzenden Straßen minimal“, ergänzt der stellv. Bezirksbürgermeister in Wattenscheid, Oliver Buschmann. „Die Gesamtbelastung von Marienstraße, Hüllerstraße, Bahnhofstraße, Propst-Hellmich-Promenade, Otto-Brenner-Straße, Voedestraße und Swidbertstraße sind allerdings auch ohne die Auswirkung der Neugestaltung des August-Bebel-Platzes erheblich. Sie müssen dringend angegangen werden und werden uns in den kommenden Jahren zusätzlich beschäftigen.“

Für das Auswahlgremium für die Neugestaltung des August-Bebel-Platzes hat die Bezirksvertretung den Bezirksbürgermeister Hans Peter Herzog und seinen Stellvertreter Oliver Buschmann vorgeschlagen. Durch einen europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb soll in einem anonymisierten Verfahren das beste stadtplanerische und verkehrstechnische Konzept für den neu zu gestaltenden Platz gefunden werden. Neben architektonischer und verkehrlicher Gestaltung sind Vorgaben wie Baumpflanzungen, Dach-und Fassadenbegrünung und Maßgaben für eine Schwammstadt Bestandteil der Ausschreibung. Wie schon bei den Wettbewerben zum „Haus des Wissens“ und zum „Husemannplatz“ werden die Bürger*innen auch hier wieder Gelegenheit bekommen, sich mit ihren Anregungen in die Gestaltung einzubringen. Ende dieses Jahres soll der Wettbewerb mit der Preisvergabe abgeschlossen werden.