Wir Grünen im Kreisverband und in der Ratsfraktion trauern um Dagmar Wolf, die am 15. Januar im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit verstorben ist.
Über viele Jahre hat Dagmar Wolf die politische Arbeit im Bahnhof Langendreer in den Bereichen Internationalismus und Eine Welt geprägt. Eine-Welt-Politik ging für sie weit über fairen Handel hinaus. Es ging ihr immer um Grundsätzliches – um die Hintergründe der internationalen Beziehungen.
Ihr Wissen und ihre Leidenschaft für globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit hat sie außerdem über viele Jahre in den Agenda 21 Beirat der Stadt Bochum eingebracht.
Sie hat damit einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet, um diese Themen in der Stadtgesellschaft ins Bewusstsein zu bringen und kommunalpolitisch zu verankern. Wenn der Rat in diesem Jahr eine Nachhaltigkeitsstrategie für Bochum auf den Weg bringt, die sich an den 17 Entwicklungszielen der UN orientiert, dann ist dies auch ein Verdienst von Menschen wie Dagmar Wolf, die die Bedeutung globaler Gerechtigkeit sehr früh und energisch zum Thema gemacht haben.
Wir erinnern uns an eine Person, die politisch, authentisch, mitfühlend, ehrlich, unbequem und immer neugierig war. Sie beherrschte die lauten und die leisen Töne. Wir sind dankbar, dass sie uns immer eine kritische Begleiterin war: „Ich finde euch ja meistens ok, aber wenn ihr Mist macht, muss man euch das schon auch deutlich sagen…“