Die kürzlich ins Leben gerufenen Kampagne „Wattenscheid kämpft gegen Corona“ soll zur Steigerung der Impfbereitschaft beitragen. In Wattenscheid ist die Infektionsrate deutlich höher als in anderen Bochumer Stadtbezirken. Wie andernorts hängt dies mit der niedrigen Impfbereitschaft zusammen. Diese ist in Wattescheid ebenfalls geringer ist als im übrigen Bochum. Gegen die negativen Folgen einer Infektion oder Erkrankung an Corona hilft nur eine Impfung. 14 Lotsinnen und Lotsen sollen nun als Multiplikator*innen die Menschen in Wattenscheid niedrigschwellig ansprechen, beraten und informieren.
„Es gibt oft noch sehr große Informationsdefizite bei Ungeimpften. Und die Angst gegenüber einer Corona-Schutzimpfung kann meist nur durch die direkte und intensive Ansprache genommen werden,“ erklärt Oliver Buschmann, Mitglied der Taskforce und stellvertretender Bezirksbürgermeister von Wattenscheid. Genau hier setzen die ehrenamtlichen Impflots*innen an. Sie sind medizinisch und kommunikativ geschult und informieren zeitnah, direkt und ausgiebig. Innerhalb von 14 Tagen konnten so rund 1.000 Beratungs- und Informationskontakte hergestellt werden.
Sonja Lohf, die sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Rat, fügt hinzu: „Die erste Bilanz zeigt, dass die Lots*innen erfolgreich unterwegs sind.“ Sie informieren nicht nur über das Impfen, sondern informieren und betreuen auch bei Verdachtsfällen und Infektionen. Besonders wichtig ist, dass die Lots*innen unterschiedliche Muttersprachen sprechen und somit auch Sprachbarrieren überwinden.
Sonja Lohf, die auch Mitglied in der Bezirksvertretung Wattenscheid ist, sieht in diesem Projekt großes Potenzial Corona wirksam zu bekämpfen. Fachleute sind sich einig, dass vor allem in der direkten Ansprache vor Ort noch mehr Menschen erreicht werden können. Einhergehend mit den Aktivitäten der Impflots*innen gibt es niedrigschwellige Impfangebote und Plakataktionen in unterschiedliche Sprachen.