Grüne bekräftigen NEIN zu mehr Industrieansiedlungen im Bochumer Norden
-Proteste der Bürgerinnen und Bürger gegen weitere Zunahme des LKW-Verkehrs wird unterstützt-
(Gerthe, 16.11.2021) „Wir Grüne im Bochumer Norden bekräftigen unser Nein zu mehr Industrieansiedlungen mit damit einhergehender Zunahme des Schwerlastverkehr in unserem Stadtbezirk“, macht Christian Schnaubelt die Position der Grünen im Bochumer Norden deutlich. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Nord sieht die Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete durch eine Ausweitung der Gewerbebetriebe im Bochumer Norden bedroht: „Ecosoil ist eine industrienahe Firma, deren Ansiedlung zwischen zwei Naturschutzgebieten widerspricht auch den Klimaschutzzielen der Stadt Bochum.“
„Jede verkehrsintensive Industrieansiedlung mitten in diesem regionalen Grünzug ist fehl am Platz. Die Lage ist verkehrlich nicht angebunden und das Gebiet sollte in den Grünzug zurückgeführt werden“, bekräftigt die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, Martina Foltys-Banning die Position der Grünen im Bochumer Norden.
Bereits von der Stadtverwaltung genehmigte Bauvorhaben, wie die gemeinsame Zentralküche der St. Elisabeth Gruppe und des Katholischen Klinikums Bochum im Gewerbegebiet Gerthe-Süd und die Pflegeschule am Standort des ehemaligen Krankenhaus „Maria Hilf“ in Gerthe, wurden aus Sicht der Grünen bei der Zustimmung der Stadt Bochum zur Ansiedlung der Firma Ecosoil nicht ausreichend berücksichtigt.
„Wir wollen keine Wirtschaftsförderung zum Nachteil von Mensch und Natur“, unterstreicht Schnaubelt die Grüne Position im Norden. „Wir haben uns seit mehr als zehn Jahren für die Erstellung des Verkehrskonzepts Nord eingesetzt. Bochum hat 2019 zudem den Klimanotstand ausgerufen. Eine Ausweitung von Verkehr, insbesondere von Schwerlastverkehr. passt überhaupt nicht in dieses Konzept. Dies gilt nicht nur für das Gewerbegebiet Gerthe-Nord, sondern auch für das Gewerbegebiet Harpener Feld und die dortige im Bau befindliche Lagerhalle für ein Speditionsunternehmen.“
„Proteste aus der Bürgerschaft gegen weitere Industrieansiedlungen im Bochumer Norden werden von uns ausdrücklich unterstützt“, so Schnaubelt abschließend. „Und das Ergebnis der Klage Castrop-Rauxels beim Verwaltungsgericht, in der es unter anderem um die Verkehrssituation und Lärmimmission geht, steht auch noch aus. Wir hoffen, dass die Bezirksregierung in Arnsberg die Proteste aus der Bezirksvertretung Nord und der Anwohnerschaft ernst nimmt und die Betriebserlaubnis für Ecosoil verweigern wird. “