Sowohl die Bezirksfraktion als auch der Ortsverbandsvorstand der GRÜNEN im Bochumer Osten nehmen die Entscheidung der Rot-GRÜNEN Ratsfraktion, das Freibad Langendreer zu schließen mit Befremden zur Kenntnis.
So wird die Freude über den Entschluss, die längst überfällige Sanierung der Bochumer Bäderlandschaft anzugehen, für den Bochumer Osten doch sehr getrübt und ist auch nicht zu akzeptieren.
Da helfen auch keine Beteuerungen, dass alle Bäderstandorte erhalten bleiben (für das Freibad Langendreer trifft das ja nun nicht zu), oder neue Wortschöpfungen wie „urbanes Blau“. Alles erscheint wie Nebelkerzen, um die Schließung den Menschen „schmackhaft“ zu machen.
Und: Was nützt eine Bürgerbeteiligung, wenn die eigentliche Entscheidung, ob das Freibad erhalten bleibt, gar nicht mehr in Frage gestellt werden kann. Das ist dann eher die Parodie einer Bürgerbeteiligung.
Nachdem das erfreulicherweise renovierte Freibad in Werne bereits über die Hälfte der Wasserfläche verloren hat (von 3.350 m² auf jetzt 1.578 m²), fallen jetzt weitere 2.000 m² Wasserfläche in Langendreer weg. Und davon ist nicht nur der Bochumer Osten betroffen, sondern auch angrenzende dichtbesiedelte Stadtbezirke (z.B. Hustadt), die kein Freibad besitzen.
In der Oktobersitzung der Bezirksvertretung waren sich bei einer Enthaltung alle Mitglieder einig und haben gemeinsam beschlossen:
Das Ostbad in Langendreer soll in seiner kompletten Funktionalität erhalten bleiben.
Das hat die Rot-GRÜNE Ratskoalition aber, wie wir jetzt wissen, nicht interessiert und man hat stattdessen ein medienwirksames Gerangel über die Standortfrage in Wattenscheid abgeliefert.
Die GRÜNEN im Bochumer Osten sind aber nicht bereit, sich dieser Ratsmeinung anzuschließen und werden sich weiterhin für den Erhalt des beliebten Freibades in Langendreer, das auch einen hohen sozialen Stellenwert besitzt, einsetzen.
Katharina Schubert-Loy, Sprecherin des Ortsverbandes Bochum-Ost
Detlef Kühlborn, Fraktionssprecher der GRÜNEN in der BV Ost