In der Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Ost am 6.10.2021 wurde das Bäderkonzept durch Vertreter der Wasserwelten Bochum präsentiert. In der vorherigen Sitzung hatten die Bezirksvertreter*innen diese Präsentation angefordert.
Die anschließende Diskussion wurde nach fast zwei Stunden mit einer langen Todo-Liste für die Vertreter der Wasserwelten Bochum abgeschlossen. Grundtenor im Gremium war, dass das vorliegende Konzept wichtige Aspekte, die auch die Wirtschaftlichkeit betreffen, nicht betrachtet. Beispielsweise wurde in dem Konzept an keiner Stelle erwähnt, dass in manchen Jahren Freibäder im Sommer aufgrund von personellen Engpässen wochenlang geschlossen blieben.
Auch die sozialen Aspekte der Bäder wurden im vorliegenden Konzept nicht ausreichend betrachtet. Die Versorgung mit Schwimmflächen ist Teil der Daseinsfürsorge. Sicher kann man hier über den Erfüllungsgrad diskutieren, aber Schließung solcher Einrichtungen hat auch im soziokulturellen Kontext eher negative Auswirkungen.
Unklar war auch, warum der Bau eines Lehrschwimmbeckens durch die Wasserwelten Bochum in Betracht gezogen wurde. Die Lehrschwimmbecken befinden sich weiterhin in der direkten Verantwortung der Stadt Bochum. Erst vor wenigen Jahren wurde auf Basis des Sportstättenentwicklungsplans ein Schulschwimmbecken in Bochum-Ost geschlossen.
Grundtenor über Parteigrenzen hinweg war, dass dieses Konzept nicht die Grundlage für die Schließung irgendeines Bochumer Bades sein kann und darf! Weshalb der Änderungsantrag von SPD und die Grünen, in dem auch eine Überarbeitung des vorliegenden Konzepts gefordert wird, mit nur einer Enthaltung, einstimmig angenommen wurde.