In der vergangenen Sitzung des Jugendhilfeausschusses haben SPD und Grüne über einen Antrag zum Haushalt ein starkes Zeichen in Bezug auf die Ausweitung von präventiven Angeboten für Kinder setzen können. Ein Unterstützungsfonds soll Grundschulklassen die Möglichkeit geben im nächsten Jahr kindgerechte und etablierte Programme zur Prävention von sexueller Gewalt vollumfänglich zu finanzieren und Kinder darüber für unsichere und grenzüberschreitende Situationen zu stärken.
Birte Caspers-Schäfer, schulpolitische Sprecherin der Grünen, freut sich über den einstimmigen Beschluss und erläutert: „Durch Corona sind über lange Zeit immer wieder Schutzräume, Anlaufpunkte und soziale Netze weggefallen, wodurch Kinder vermehrt auf sich allein gestellt und häuslichen Gefahren ausgesetzt waren. Leider bestätigen auch Statistiken, dass die Fälle von Kindeswohlgefährdung im letzten Jahr gestiegen sind – von der Dunkelziffer ganz zu schweigen. Darauf wollten wir auf politischer Ebene unbedingt reagieren und im Sinne der Chancengleichheit über einen Fonds sicherstellen, dass auch Schulen und damit Kinder von den präventiven Angeboten profitieren, die dafür keine eigenen Finanzierungsmöglichkeiten haben.“
Mustafa Calikoglu, jugendpolitischer Sprecher der Grünen, ergänzt: „Schule und Jugendhilfe machen sich mit dem Unterstützungsfonds zusammen auf den Weg, denn schließlich ist der Blick auf die Kinder unserer Stadt unser gemeinsamer Nenner. Der Beschluss im Jugendhilfeausschuss mehr Gelder für diesen Bereich zur Verfügung zu stellen, ist zum Schutz der Kinder richtig und wichtig.“
Der im Fachausschuss beschlossene Haushaltsantrag wird im nächsten Schritt in den gesamtstädtischen Haushalt eingearbeitet und am 11.11.2021 im Bochumer Rat verabschiedet.