In den letzten Jahren sind die Naturschutzgebiete Dr. C. Otto-Wald und Hörsterholz sowie Ruhrauen Stiepel ausgewiesen. Ein Erfolg – für die Grünen aber nicht das Ende der Fahnenstange. Denn noch immer ist der Anteil der Fläche in Bochum, der ausschließlich der Natur überlassen wird, verschwindend gering.
Um die Anzahl der Naturschutzgebiete in Bochum zu erhöhen, haben die Grünen daher gemeinsam mit der SPD einen Antrag im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung eingebracht, der die Ausweisung weiterer Schutzflächen vorsieht.
„Für die Unterschutzstellung haben wir eine Prioritätenliste erstellt, nach der zunächst der Kalwes als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden soll. Diese Fläche ist insbesondere von Bedeutung, da hier seltene Orchideenarten gefunden wurden“, so Ronja Reyes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Rat. „Gleichzeitig möchten wir, dass die Verwaltung die Vergrößerung des Naturschutzgebiet Blumenkamp angeht. Da eine Unterschutzstellung ein recht aufwendiges Verfahren bitten wir die Verwaltung dies möglichst in einem sogenannten kleinen Verfahren zu machen, damit nicht weitere Jahre ins Land gehen, bevor das Vorhaben realisiert wird. Schließlich möchten wir auch, dass die Ruhrsteilhänge unter Schutz gestellt werden, die insbesondere als Biotop für seltene Käferarten dienen“, so Reyes, die zu berichten weiß, dass sich die Ausweisung neuer Schutzgebiete auch an dieser Stelle lohnt.
Dabei soll es nicht darum gehen die Menschen als Nutzerinnen und Nutzer von der Natur auszuschließen, sondern ein Miteinander von Mensch und Natur zu schaffen, das auch gefährdeten Arten ein Auskommen bietet.