Nachtfahrverbot für LKW und Tempo 30 auf dem Harpener Hellweg durchsetzen!
Keine Erweiterung des Gewerbegebietes „Harpener Feld“ – Logistikunternehmen in Verantwortung nehmen
Bereits bei der Vorstellung des Verkehrskonzeptes Bochum-Nord im Jahr 2019 häuften sich die Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger über hohe Belastung durch LKWs und insbesondere die Nichteinhaltung des Nachtfahrverbotes auf dem Harpener Hellweg. „Seitdem haben uns neue Beschwerden erreicht und es gibt Anwohner, die sogar darüber nachdenken, wegen des LKW-Verkehrs am Harpener Hellweg nach zwanzig Jahren ihre Wohnung aufzugeben“, betont Christian Schnaubelt, der Grüne Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Bochum-Nord, die dringende Notwendigkeit für die Einhaltung des LKW-Nachtfahrverbotes und die Tempo 30 – Begrenzung zu sorgen.
Gemeint ist nicht nur die Belastung durch den regulär zulässigen LKW-Verkehr durch den Stadtteil Harpen. Grund der Beschwerden sind vielmehr die nicht eingehaltenen nächtlichen Fahrverbotszeiten für LKW und die Verstöße gegen das Tempolimit von 30 km/h auf dem Harpener Hellweg.
„Die verbotenen Nachtfahrten der LKW durch das Wohngebiet stören die Nachtruhe erheblich. Sie beeinträchtigen empfindlich das Wohnklima durch Lärm, Erschütterungen und Abgase. Die Belastungsgrenzen und das Zumutbare für die Anwohnerinnen und Anwohner und für die Natur sind erreicht“, betont Schnaubelt. Daher setzen sich die Nord-Grünen schon länger für eine Entlastung für den Stadtteil Harpen ein und haben mehrere Anregungen in der Bezirksvertretung Nord eingereicht. „Doch bisher konnten leider weder die Stadt Bochum noch Polizei die Einhaltung des LKW-Nachtverbotes durchsetzen. Wir fordern daher auch bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel Poller zu prüfen, um eine dauerhafte Einhaltung des nächtlichen LKW-Verbotes in Harpen zu gewährleisten.“
„Unser Ziel ist es, den LKW-Verkehr im Bochumer Norden zu verringern. Wir lehnen deshalb eine Erweiterung des Gewerbegebiets Harpener Feld weiterhin ab“, so Schnaubelt. „Eine weitere Zunahme des LKW-Verkehrs im Bochumer Norden ist weder mit dem Verkehrskonzept Bochum-Nord noch mit den Klimaschutzzielen, die sich die Stadt gesetzt hat, vereinbar.“
Die Zunahme des LKW-Verkehrs wäre aus Sicht der Nord-Grünen durch eine bei der Stadt Bochum beantragte Erweiterung eines großen Speditionsbetriebes im Gewerbegebiet Harpener Feld unausweichlich. „Durch eine neue Logistikhalle am Harpener Hellweg 41 würde weiterer LKW-Verkehr in den Stadtteil Harpen kommen. Das ist für die Anwohnerinnen und Anwohner nicht mehr zumutbar. Zumal bereits jetzt der „Flüsterasphalt“ auf dem Harpener Hellweg durch die vielen LKW-Fahrten beschädigt worden ist. Die Kosten für die Beseitigung Schäden dürfen nicht an den Anwohnerinnen und Anwohnern in Harpen hängen bleiben. Wir fordern daher, dass auch die Verursacher des LKW-Verkehrs (u.a. Logistikunternehmen) in die Verantwortung genommen werden und dazu Regelungen geschaffen werden, dass sich diese finanziell daran beteiligen müssen“, so Schnaubelt abschließend.