Der Bebauungsplan für die Charlottenstraße wird geändert. Statt der zunächst geplanten drei Einfamilienhäuser, die den Erhalt des Naturschutzdenkmals gefährdet hätten, wird ein Mehrfamilienhaus gebaut, das weiter von der Baumgruppe abrückt, als ursprünglich geplant.
„Die Grünen im Bezirk Bochum-Süd begrüßen es sehr, dass sich der Naturschutzbeirat bei der Unteren Naturschutzbehörde hier so erfolgreich eingebracht hat“, freut sich die Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Süd, Clara Padberg. „Die angrenzenden privaten Flächen werden durch Hecken sichtbar von der der Eichengruppe getrennt werden.“
Um die Eichengruppe werden 570m² öffentliche Grünfläche festgesetzt, die als Naherholungsbereich genutzt werden kann. Durch Anpflanzungen und Sitzbänke soll die Grünfläche zur Straße hin so geschützt sein, dass dort keine Autos abgestellt werden können. Weiteren straßenseitigen Schutz erhalten die Bäume durch eine Wurzelbrücke, die verhindert, dass Druck auf die Wurzeln ausgeübt wird.
„Hier war zunächst ein 1,50m breiter Streifen Schotterrasen als Bedarfsfläche für größere Fahrzeuge geplant“, erklärt Clara Padberg. „Dieser Streifen wird nun auf 70cm reduziert und der Schotterrasen durch die Wurzelbrücke ersetzt. Eine Wurzelbrücke wird nur punktförmig mit Schraubfundamenten befestigt, die flexibel zwischen den bestehenden Wurzeln platziert werden und die Bäume nicht beeinträchtigt.“
„Dass die Stadt und der Investor hier zu einem einvernehmlichen Ergebnis gekommen sind, zeigt, dass konstruktive Gespräche Wirkung zeigen“, freut sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Süd, Birgit Fligge. „Nicht nur die Bebauung am Naturdenkmal wird jetzt reduziert, auch die Wendeanlage inklusive der Müllcontainer, die südlich der Baumgruppe geplant war, fällt ebenfalls weg. Das bedeutet weniger Fahrzeuge und größeren Abstand zu den befestigten Straßenflächen.“
Geprüft werden soll auch, ob den Eichen durch gezielte Entwässerungsplanung Regenwasser aktiv zugeführt werden kann, ohne den Wurzelbereich zu verletzen. Als weitere ökologische Maßnahmen sind Heckenpflanzungen, Straßenbäume, Gründächer und Fassadenbegrünung geplant. Damit die Eichengruppe sicher dauerhaft erhalten bleibt, werden die planerischen und baulichen Maßnahmen von Fachgutachtern und der Unteren Naturschutzbehörde begleitet.
Foto: Birgit Fligge